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Bückeburg/Minden (epd). Der frühere Präsident des schaumburg-lippischen Landeskirchenamtes in Bückeburg, Michael Winckler, ist tot. Winckler starb am Sonnabend im Alter von 83 Jahren in Minden, wie die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe am Donnerstag in Bückeburg mitteilte. Der promovierte Jurist stand von 1980 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2006 an der Spitze der Kirchenverwaltung.

Winckler habe seine Kräfte, Kenntnisse und Begabungen über mehr als zwei Jahrzehnte in den Dienst seiner Landeskirche gestellt, hieß es. Zudem habe er auch Aufgaben in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) wahrgenommen. «Für seinen Einsatz ist ihm die schaumburg-lippische Landeskirche sehr dankbar.» Winckler habe seine Aufgaben mit Sachlichkeit, Verständnis für das Menschliche und Humor ausgeübt.

Michael Winckler wurde den Angaben zufolge 1941 in Hinterpommern geboren. Im Alter von vier Jahren kam er nach Bückeburg. Nach Abitur und Wehrdienst fuhr er einige Zeit zur See, bis er ein Jura-Studium aufnahm. Seine Promotion zum Thema der Stellung nichtehelicher Kinder in Deutschland und Frankreich schloss er 1974 ab. Ein Jahr später eröffnete er eine Kanzlei als Rechtsanwalt in Bückeburg. 1980 wurde er zunächst nebenamtlich und später hauptamtlich Präsident des Landeskirchenamtes in Bückeburg.

Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe gehört mit rund 44.000 Mitgliedern zu den kleinsten unter den 20 Landeskirchen innerhalb der EKD. Ihr sind 22 Gemeinden im nördlichen Landkreis Schaumburg angegliedert. Die Landeskirche ging aus einem früheren Fürstentum hervor.