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Hannover (epd). Angesichts eines rapiden Anstiegs wohnungsloser Menschen in Niedersachsen hat die Landesarmutskonferenz die Landesregierung zu größeren Anstrengungen gegen die Wohnungsnot aufgefordert. «Die katastrophale Wohnungssituation in unserem Land schafft existentielle Ängste bei immer mehr Menschen, bis in die Mitte der Gesellschaft», sagte LAK-Geschäftsführer Fabian Steenken am Sonntag in Hannover. Aktuell fehlten in Niedersachsen mehr als 100.000 Sozialwohnungen. Dies verschärfe die Not für Menschen mit geringem Einkommen und für obdachlose Personen erheblich.
   
Im Jahre 2024 waren den Angaben zufolge bundesweit rund 440.000 Menschen wohnungslos, 2023 waren es noch 372.000. Auch die die Zahl der Zwangsräumungen sei gestiegen, auf 32.669 im vergangenen Jahr. Wohnungen fielen immer häufiger aus der Sozialbindung, erläuterte Steenken. Zudem stiegen die Mieten in den Ballungsräumen. Fast ein Viertel der Haushalte gebe mehr als 30 Prozent des Einkommens für die Miete aus. «Die Spirale dreht sich immer weiter. Am Ende dieses Teufelskreises steht Obdachlosigkeit und im schlimmsten Fall der Tod durch Erfrieren auf der Straße.»