Unter dem Motto: „Alle auf die Straße! – Kundgebung gegen Rechtsextremismus“ ruft ein Bündnis aus Kirchen, Gewerkschaften, Vereinen, Institutionen und Parteien zu einer Kundgebung am Samstag, 20. Januar, 15 Uhr auf dem Oldenburger Schlosspatz auf.
Mit der Kundgebung will das Bündnis gegen den zunehmenden Rechtsextremismus in Deutschland protestieren.
„Die Enthüllungen von Correctiv haben wieder einmal vor Augen geführt, welch menschenfeindliche und extremistische Ziele die AfD verfolgt. Das Geheimtreffen von AfD-Politikern, Neonazis und Unternehmern in einer Villa bei Potsdam zeigt deutlich, dass sich rechtsextreme Netzwerke neu formieren“, so der Aufruf des Bündnisses.
Als Vertreterin der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg beteiligt sich Pfarrerin Anja Kramer an der Kundgebung mit einem Redebeitrag. Die Diakoniepfarrerin der Ev.-luth. Kirchenkreises Oldenburg Stadt betont: christlicher Glaube frage nicht danach, welche Nationalität jemand habe oder welches Geschlecht: christlicher Glaube eine gerade unterschiedliche Menschen. Wir als Kirchen stellen uns deutlich gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit; wir stehen Hand in Hand mit jüdischen und muslimischen Menschen in Deutschland. Wir schützen Flüchtlinge und stellen uns gegen Rassismus.
„Wir alle protestieren gegen das Gedankengut einer Partei, die menschenverachtend, unsolidarisch und demokratiefeindlich ist. Vor allem aber: Es ist höchste Zeit, die Stimme zu erheben, wenn das Gedankengut der AfD Einzug hält in die Programme der anderen Parteien“, so Kramer.
In seinem Aufruf zur Kundgebung betont das Bündnis weiter: „Millionen Menschen mit Migrationsgeschichte sollen demnach aus Deutschland vertrieben und deportiert werden. Diese zunehmend extremistischen und menschenverachtenden Kräfte spalten, wo sie nur können, und sind die größte Gefahr für Frieden und unsere Demokratie. Die Enthüllung kommt zu einem Zeitpunkt, in der die AfD mit ihren rechtpopulistischen und -extremen Positionen auf immer höhere Umfragergebnisse kommt. Das politische Klima in Deutschland verroht immer mehr. Zuletzt sahen wir das, als von Rechten unterwanderte Protestierende Bundesminister Robert Habeck auf einer privaten Reise auf einer Fähre massiv bedrohten. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie die Gewaltphantasien gegen Politiker*innen in AfD-nahen Facebookgruppen ihren Weg ins reale Leben finden und demokratisches Miteinander gefährden.
Es ist an der Zeit, als Gesellschaft aufzustehen. Wir zeigen uns solidarisch mit marginalisierten Gruppen und Opfern rechter Gewalt. Jetzt müssen wir ein starkes Signal aus der Mitte der Gesellschaft gegen Rassismus und Antisemitismus setzen. Gegen rechte Hetze und Spaltung!“
Das Bündnis aus vielen Gewerkschaften, Vereinen, Institutionen, Kirchen und Parteien will daher, am Samstag, 20. Januar, um 15 Uhr auf dem Schlossplatz in Oldenburg ein starkes Zeichen für Solidarität und unsere Demokratie setzen.
„Wir stehen ein für ein weltoffenes, buntes und menschenfreundliches Oldenburg. Gegen Rechtsextremismus und gegen eine Rückkehr in dunkelste Zeiten unserer Geschichte“, so das Bündnis.