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Zur Eröffnung des Landesjugendtreffens begrüßte der Oldenburger Bischof Jan Janssen die Jugendlichen auf der großen Bühne auf der Wiese des Blockhauses. Er sei froh, so Janssen, „dass es offensichtlich für euch kein Kulturschock ist, sogar den Bischof zu dieser Veranstaltung einzuladen!“ Er verglich die Kirche mit einer großen Familie, der es gut tue, wenn junge Leute für Kulturschocks sorgten. „Auch wenn einige provozierend sein werden, so sind andere doch auch sehr heilsam für uns“, betonte der Oldenburger Bischof. Auf jeden Fall bringe die Begegnung, das Aushalten und das Zusammenbringen der Kulturen die Kirche weiter.

 

Janssen forderte die Teilnehmenden auf: „Baut weiter mit an den Kulturen der evangelischen Kirche! Lasst euch ein auf die Begegnung mit anderen Kulturen! Und zieht nicht den Kopf ein, wenn das Fremde auch mal schockierend ist … es gehört zur Familie!“ Unter großem Applaus rief er den Jugendlichen zu: „Die ejo ist natürlich der beste Teil der Familie, keine Frage!“

 

Zum ersten Mal bei einem Landesjugendtreffen mit dabei war die 18-jährige Lana Garrel, die als Frontfrau der Band „Iksona“ aus Delmenhorst mit zahlreichen Auftritten ein Mammutprogramm absolvierte. Voller Begeisterung sprach sie von der riesigen Programmfülle und die Stimmung beschrieb sie als großartig und gleichzeitig „gechillt“ (sehr entspannt).

 

Für Constantin Wragge aus Bad Zwischenahn stand neben der coolen Stimmung das Spiel, das er mit anderen Mitgliedern seiner Ten Sing-Gruppe entwickelt hatte, im Mittelpunkt. Viele ließen sich von seiner Begeisterung, mit den Füssen einen Tannenzapfenweitwurf zu veranstalten, anstecken. Da trat selbst sein 14. Geburtstag, den er am Sonntag feierte, in den Hintergrund.

 

Bei strahlendem Sonnenschein umfasste das Programm des Landesjugendtreffens Tanz- und Theaterworkshops, eine Gebetswerkstatt, spezielle Aktivitäten für Mädchen und für Jungen, eine Kunstaktion sowie ein biblisches Forum zum Thema „Götterdämmerung“ mit Bischof Jan Janssen. Am Samstagnachmittag folgte bis in den späten Abend die Marktzeit mit einer Vielzahl kreativer Mitmachangebote.

 

Weitere Höhepunkte waren der Auftritt von 75 Mitgliedern von Ten Sing-Gruppen des CVJM-Landesverbandes Oldenburg am Samstagabend sowie der traditionelle Gottesdienst um Mitternacht, der von einem Jugendgottesdienst-Team aus Wildeshausen vorbereitet worden war und unter freiem Himmel stattfand.

 

Im Anschluss an ein Nachtprogramm in verschiedenen Cafés und Kneipen gab es am Sonntagvormittag ein weiteres Highlight. Unter dem Motto „Opa rockt“ wurden die Teilnehmenden selbst zu Darstellern einer großen Mitmach-Oper. Aufgeführt wurde eine Lightversion der Verdi-Oper „Nabucco“. Angeleitet wurde dieser „Kulturschock“ durch eine Gruppe rüstiger älterer Herrschaften aus einem Altenheim – die auch von Jugendlichen gespielt wurden. Ziel der Aktion war, Jugendlichen auch den Erfahrungsbereich des Älterwerdens nahe zu bringen.

 

Das Motto des Landesjugendtreffens „Kulturschock“ war durchaus provozierend gemeint, so Landesjugendpfarrer Karsten Peuster aus Oldenburg. „Jugendliche erleben Kultur und Jugendliche leben ihre Kultur – das ist immer wieder Anlass für spannende Begegnungen.“ Begeistert zeigte sich Peuster von der Kreativität und Vielfalt der zahlreichen Angebote. Insbesondere freute er sich über die entspannte Stimmung und freundschaftliche Atmosphäre. „Unsere Kirche hat tolle Jugendliche,“ stellte er in der Schlussveranstaltung fest. „Die Kirche braucht euch! Mischt euch ein, seid Kirche! Lasst nicht zu, dass man euch in unserer Kirche überhört“, forderte Peuster die jungen Menschen auf.

 

Das Landesjugendtreffen ist die zentrale Großveranstaltung der ejo und findet alle zwei Jahre statt – seit 1998 stets im Blockhaus Ahlhorn.

 

Weitere Informationen, Fotos und Videoclips zum Landesjugendtreffen finden Sie online unter: www.ejo.de