Auf ihrer diesjährigen Frühjahrssynode in Friesoythe beschäftigte sich die Kreissynode des Kirchenkreises Oldenburger Münsterlandes unter Leitung von Kreispfarrer Michael Braun mit der Ausgestaltung des Profils des Kirchenkreises. Schon im Voraus waren die Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen vom Kreiskirchenrat gebeten worden, Vorschläge für eine Profilbildung einzureichen, die dann auf der Synode Grundlage für einen Beschluss werden sollten. Aus den Vorschlägen hatte der Kreiskirchenrat vier Schwerpunkte erarbeitet, die auf der Synode unter Anleitung der Gemeindeberaterinnen Evelyn Freitag und Birgit Jürgens in Arbeitsgruppen noch einmal ausführlich diskutiert wurden: Glaube erfahren (Kreisjugenddienst, Kirchenmusik, Familienzentrum Schwedenheim, fünf Kindergärten), Glaube spüren (Krankenhaus-, Gefängnis- Altenheim- und Schulseelsorge sowie die Aussiedlerseelsorge), Glaube feiern (sonntägliche Gottesdienste, vielfältige Gottesdienste in Schulen, bei Einweihungen, zu besonderen Anlässen, Kirchenmusik und Chöre), Glaube zeigen (22, 5 Gemeindepfarrstellen, Diakonisches Werk, Flüchtlingssozialarbeit, Jugendwerkstatt Damme, Johannesstift Vechta).
In der Diskussion wies der Kreispfarrer darauf hin, dass das Profil nichts Statisches sei, sondern es sich immer weiterentwickle und dadurch auch kein theoretisches Konstrukt bleibe, sondern durch die Rückkopplung zu den Gemeinden lebendig und praxisnah sei. Denn neue Vorschläge und Anregungen würden dieses Profil immer weiterentwickeln. Die Synodalen waren sich einig, dass sich die Identität des Kirchenkreises in der Vielfältigkeit der Gemeinden wiederfinde und das Profil eine Bereicherung für die Gemeinden werden könne. So wurde das vorliegende Profil denn auch mit überwältigender Mehrheit beschlossen.
Aus diesen grundsätzlichen Überlegungen heraus verständigten sich die Synodalen ebenfalls mit großer Mehrheit darauf, die beiden zu besetzenden Diakonenstellen für die Arbeit in Familien zu bestimmen. Man war sich einig, dass sich hier ein großes Arbeitsfeld für die zukünftigen Mitarbeiter eröffnen werde, da es gerade an Angeboten besonders für junge Familien mangele. Die nähere Ausgestaltung des Anstellungsprofils wird dem Kreiskirchenrat obliegen.
Zum Schluss konnte der Kreispfarrer mit Freude verkünden, dass die Besetzung der Profilstellen in der Kirchenmusik erfolgt sei: Von Lohne wird die Vokalpädagogin Barbara Völkel den Gesang mit Kindern und Jugendlichen für den Kirchenkreis und die oldenburgisches Kirche organisieren; von Löningenwird der Instrumentalpädagoge Florian Kubiczek jungen Blechbläsern das nötige Wissen vermitteln.
Abschließend wurde Stefanie kl. Kruthaupt als Landessynodale, als Ersatzsynodaler Dr. Hans Hermann Lüttich gewählt, der auch zum stellvertretenden Vorsitzenden des Kreiskirchenrates berufen wurde. Ins Visitationsteam wurden Anelie Lausch aus Steinfeld und der Pfarrer Kurt Paesler gewählt, in den Kreisjugendausschuss Pfarrerin Nicole Ochs Schulz, als Nachbesetzung in den Kreiskirchenrat Frau Benker aus Fladderlohausen. Die Kreissynode schloss mit einem Abendmahlsgottesdienst, den Pfarrer Joachim Prunzel gestaltete.
Carsten Homann
