„Wir sind nicht allein unterwegs!“ – Mit diesen Worten machte Kreispfarrerin Martina Wittkowski in ihrem Eröffnungsgottesdienst auf der Kreissynode in Vechta den Kreissynodalen Mut, mit Optimismus und Kreativität in die Zukunft zu sehen. Die Pandemie habe nicht zur Resignation geführt, sondern viele neue Ideen und Impulse wachsen lassen, die den Gemeinden neue Gestaltungsmöglichkeiten eröffneten.
Von diesen optimistischen Worten gestärkt, begannen die Synodalen ihre Arbeit, in deren Mittelpunkt ein Vertrag stand, der das Verhältnis des Diakonischen Werkes im Oldenburger Münsterland zum Kirchenkreis leicht abwandelte. Nötig geworden war dieses durch eine Vorgabe der Landessynode der ev. Kirche in Oldenburg, zwischen verschiedenen Modellen der Zusammenarbeit zu wählen. Der Kirchenkreis entschied sich mit großer Mehrheit dafür, das bisherige Verhältnis beizubehalten mit dem Unterschied, dass die Zuweisungen der Landeskirche nun nicht mehr direkt an das Diakonische Werk gehen, sondern zunächst zweckgebunden an den Kirchenkreis, der es dann an die Diakonie weiterleitet. Sinn und Zweck dieses Verfahrens ist die Idee, den Kirchenkreis stärker an der strategischen Ausrichtung der diakonischen Arbeit teilhaben zu lassen. Die Einzelheiten dieses Vertrages erläuterte Franz Josef Franke, Referent für Gemeindediakonie beim Landesverband der Diakonie in Oldenburg. Die Kreissynode stimmte dann mit großer Mehrheit dem Vertragswerk zu, in dem festgeschrieben ist, dass wie bisher der Landesverband in Oldenburg die diakonische Arbeit im Oldenburger Münsterland verantwortet in Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis.
„Wir sind froh, dass die bisherige gute Zusammenarbeit zwischen Kirchenkreis und Diakonie zum Wohle der Menschen hier bei uns weitergeführt werden kann“, freute sich Kreispfarrerin Martina Wittkowski.
In kurzen Ausführungen berichteten die einzelnen Einrichtungen des Kirchenkreises von ihrer Arbeit. Thorben Andres vom Kreisjugenddienst beschrieb die Auswirkungen der Pandemie auf die Arbeit seines Teams: Vieles musste in kürzester Zeit neu organisiert werden: So wurden Online Formate gemeinsam mit der Evangelischen Jugend in Oldenburg entwickelt, die eine gute Resonanz zeigten. Für die Ferien ist ein entsprechendes Programm vorgesehen, das einmal wöchentlich stattfinden soll und auch einen Ausflug beinhaltet. Der Kreisjugendreferent hofft, dass zukünftige Präsenzveranstaltungen wieder von zahlreichen Jugendlichen wahrgenommen werden.
Kreiskantor Jürgen Löbbecke wies auf die neuen Aktivitäten hin, die durch die Lockerungen wieder möglich sein werden. Richtig losgehen soll es nach den Sommerferien mit verschiedenen musikalischen Aktivitäten.
Martina Fisser, Kreisgeschäftsführerin der Diakonie, freute sich über die Eröffnung des neuen Diakonieladens in Cloppenburg berichten zu können. Letztendlich beschrieb die Kreispfarrerin die vielfältigen Veränderungen im Kirchenkreis durch Weggang bzw. Pensionierung von Pastoren und Pastorinnen: Pfarrerin von Stuckrad aus Fladderlohausen ist in den Ruhestand verabschiedet worden und das Ehepaar Prunzel verließ Friesoythe in Richtung Braunschweig. Diese Veränderungen bringen viele neue Anforderungen mit sich und verlangen unseren Kirchengemeinden viel Gestaltungsphantasie ab, denn nicht jede Pfarrstelle wird in Zukunft neu besetzt werden.
Zum Schluss wurde noch Doris Fangmann aus dem Kreiskirchenrat verabschiedet, dem sie seit fast zwanzig Jahren mit viel Kreativität und Organisationtalent angehört hatte. Sie will sich in Zukunft mehr auf die Arbeit in ihrer Kirchengemeinde Visbek konzentrieren. Ebenso dankte die Kreispfarrerin Andreas Technow für die kommissarische Vertretung der Kreispfarrerstelle bis zur Wiederbesetzung.
Carsten Homann