Hannover (epd). Der Krankenstand der Beschäftigten in Niedersachsen ist einer Erhebung der Krankenkasse DAK zufolge weiterhin auf hohem Niveau. Wie die Kasse am Dienstag in Hannover mitteilte, waren an jedem Tag zwischen Januar und Juni dieses Jahres durchschnittlich 58 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Damit lag der Wert der nicht arbeitsfähigen Beschäftigten mit 5,8 Prozent auf exakt auf demselben Niveau des zweiten Halbjahres 2023. Dies sei der Höchststand der zurückliegenden sieben Jahre. Die durchschnittliche Zahl der Fehltage pro Erkranktem habe bei 10,6 gelegen, hieß es.
Ein Plus von fünf Prozent gab es der DAK zufolge bei den Fehltagen aufgrund psychischer Erkrankungen. Depressionen, Anpassungsstörungen und andere psychische Erkrankungen verursachten in Niedersachsen in der ersten Jahreshälfte durchschnittlich 1,91 Fehltage je Versichertem. Im Vorjahreshalbjahr habe dieser Wert noch bei 1,81 Tagen gelegen.
«Ein weiterer Anstieg beim Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen ist besorgniserregend», sagte Dirk Vennekold, Landeschef der DAK-Gesundheit in Niedersachsen. Die Beschäftigten stünden in diesen Krieg- und Krisenzeiten weiterhin unter Druck. Arbeitgeber sollten Stress und mögliche Belastungen in den Fokus rücken und sich verstärkt mit Fragen der psychischen Gesundheit ihrer Belegschaft beschäftigen, appellierte er.