Seit Januar 2017 kooperieren die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg und die hannoversche Landeskirche im Arbeitsfeld Kirche, Wirtschaft und Arbeitswelt. Diese neue Kooperation wurde mit dem Dienstbeginn von Diakonin Beate Schulte als Referentin für Kirche, Wirtschaft und Arbeitswelt in Oldenburg gestartet. Nach einem Jahr zogen nun Beate Schulte, der Oldenburger Pfarrer Dr. Urs-Ullrich Muther und Landessozialpfarrer Dr. Matthias Jung aus Hannover eine erste Bilanz. Jung leitet den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) im Haus kirchlicher Dienste in Hannover.
Beate Schulte: „Ich bin überall, wo ich hingekommen bin, freundlich und positiv überrascht empfangen worden. ‚Wie schön, Kirche interessiert sich für uns!‘, das habe ich oft gehört, beim Arbeitgeberverband genauso wie bei Gewerkschaften oder der Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft.“ Mittlerweile sind erste Projekte in Planung. 2018 wird es zum Thema Beruf und Berufung in Kooperation mit Claus Dreier, Handwerkspastor der hannoverschen Landeskirche, ein Seminar mit jungen Erwachsenen geben. Dazu ist ein Seminar für alleinerziehende Frauen zum Thema Rente geplant und gemeinsam mit KDA-Referent Detlef Sauthoff aus Leer die Leitung eines Bildungsurlaub des KDA Hannovers auf Baltrum unter der Überschrift: Balance zwischen Arbeit und Privatleben. Auf der Ebene der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wird Beate Schulte im Bundesausschuss Erwerbslosigkeit, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik mitarbeiten.
Im Rahmen der Kooperation ist Beate Schulte ins KDA-Team Hannover eingebunden. Sie nimmt an den Dienstbesprechungen und Studientagen teil und beteiligt sich in Arbeitsgruppen. „Dank der Kooperation mit Hannover konnten wir dieses wichtige Arbeitsfeld für unsere Kirche neu beleben und zeitgemäß aufstellen“, stellt Pfarrer Muther fest. „Ohne diese Kooperation wäre es mir nicht möglich gewesen, in meinem ersten Jahr so viel bereits anzustoßen. Teammitglied in Hannover zu sein hat für mich den unschätzbaren Vorteil, dass immer Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen zur Verfügung stehen“. Und Matthias Jung ergänzt: „Umgekehrt empfinden wir Beate Schulte mit ihrem Erfahrungshintergrund als eine große Bereicherung unserer Diskussionen über arbeitsweltliche Themen.“
Mittlerweile hat sich ein Beirat konstituiert, der die Aufgabe hat, die Arbeit von Beate Schulte zu begleiten, zu reflektieren und – nach innen wie nach außen – zu unterstützen. Ihm gehören unter anderem neben einem Mitglied der oldenburgischen Synode auch Vertreter des Arbeitgeberverbands, der Gewerkschaften und der Evangelischen Jugend Oldenburg an. „Solche Beiräte haben in Oldenburg eine gute Tradition, binden sie doch das jeweilige Arbeitsfeld direkt in die vielfältigen Bezüge ein“, berichtet Muther. Beate Schulte betont abschließend: „Die breite und gemischte Zusammensetzung des Beirats zeigt mir, dass meine Arbeit innerhalb und außerhalb wertgeschätzt wird und ich freue mich auf die Diskussionen, die wir führen werden.“