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Im Konfirmandenunterricht der Trinitatisgemeinde Löningen findet zurzeit ein besonderes Projekt statt: „5.000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt“. Alle Gliedkirchen der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) sind eingeladen, Brote zu backen zugunsten von Kinder- und Jugendbildungsprojekten in Bangladesch, Kolumbien bzw. Ghana.

Viele Bäckereien in ganz Deutschland öffnen für diese Aktion ihre Backstuben. Die Konfirmanden backen dort selbst Brot und gewinnen dabei einen Einblick in einen handwerklichen Beruf. Anschließend verkaufen sie die Brote und spenden den Gewinn an das Hilfswerk Brot für die Welt. So engagieren sie sich für Kinder und Jugendliche in der Einen Welt.

Die Löninger Konfirmanden backen in der Bäckerei Ostendorf und möchten ihre Brote am 31. Oktober 2014 vormittags zwischen 8.00 und 12.30 Uhr auf dem Wochenmarkt und abends um 18.30 Uhr vor dem Gottesdienst zum Reformationstag verkaufen.

Sie unterstützen mit ihrem Gewinn das Projekt  „Schreiben statt schrubben“ des ASD (Assistance for Slum Dwellers) in Bangladesch, einer langjährigen Partnerorganisation von Brot für die Welt. ASD betreibt in Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch, das „Haus der Fröhlichkeit“, ein Heim für Kinder, die auf der Straße leben und/oder arbeiten.

Kinderarbeit ist in Bangladesch selbstverständlich, obwohl die Regierung die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen unterschrieben hat. Das Land am Golf von Bengalen gehört zu den ärmsten Staaten der Welt. Jeder dritte Bewohner lebt in Armut. Mehr als 7,4 Millionen Mädchen und Jungen arbeiten, um nicht zu verhungern. Die meisten sammeln Müll, klopfen Steine oder schleppen Lasten. Ein Drittel von ihnen ist gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt. Rund 300.000 Kinder schuften allein in der Hauptstadt Dhaka in Privathaushalten, die Mehrzahl von ihnen sind Mädchen. Sexueller Missbrauch und Gewalt sind keine Seltenheit, viele Haushaltshilfen werden wie Sklaven gehalten.

Im „Haus der Fröhlichkeit“ leben ca. 30 Straßenkinder. Tagsüber kommen noch einmal bis zu 30 Hausmädchen und –jungen dazu – sofern es ihre Arbeitgeber zulassen. Manche erscheinen nur zum Duschen oder wenn sie einen Arzttermin haben. Andere kommen regelmäßig. Sie können dort lesen, schreiben, rechnen, aber auch sticken, malen und tanzen lernen. Wichtig ist, dass sie handwerkliche Fähigkeiten entwickeln, die ihnen später einen Job in Aussicht stellen. (Projektinformation Brot für die Welt)

Die Konfis hoffen, dass viele Löninger ihre selbstgebackenen Brote kaufen, damit sie einen großen Geldbetrag an Brot für die Welt überweisen können.

Ein Beitrag von Pfarrerin Martina Wittkowski.

Die Aktion „5.000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt!“ ist eine Kooperation der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und deren Landeskirchen und Gemeinden, des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. und des Evangelischen Verbandes Kirche Wirtschaft Arbeitswelt (KWA) zugunsten von Brot für die Welt. Die Aktion läuft noch bis zum 1. Advent.

Weitere Informationen und Bildmaterialien finden Sie auf der Aktionshomepage: www.5000-brote.de und unter: www.brot-fuer-die-welt.de/presse/digitale-pressemappen/5000-brote.html



Kinderarbeit ist in Bangladesch selbstverständlich, obwohl die Regierung die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen unterschrieben hat. Das Land am Golf von Bengalen gehört zu den ärmsten Staaten der Welt. Jeder dritte Bewohner lebt in Armut. Mehr als 7,4 Millionen Mädchen und Jungen arbeiten, um nicht zu verhungern. Alle Fotos: Brot für die Welt
Rund 300.000 Mädchen und Jungen schuften in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka von früh bis spät als Haushaltshilfen – Zeit für die Schule bleibt da nicht.
Eine von Brot für die Welt finanzierte Einrichtung gibt vielen Mädchen und Jungen die Chance auf ein besseres Leben.