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Hannover/Wennigsen (epd). Die Präsidentin der Klosterkammer Hannover, Thela Wernstedt, wird am Sonnabend (1. Juni) von Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs (SPD) offiziell in ihr neues Amt eingeführt. Dazu ist nach Angaben der Klosterkammer ab 12 Uhr ein Festakt mit geladenen Gästen im Kloster Wennigsen bei Hannover geplant. Die 56-jährige Medizinerin und frühere SPD-Landtagsabgeordnete hatte im September ihr neues Amt an der Spitze der niedersächsischen Sonderbehörde angetreten. Sie übernahm die Nachfolge von Hans-Christian Biallas, der im Februar 2022 überraschend gestorben war.

Der Festakt beginnt mit einer ökumenischen Andacht in der mittelalterlichen Klosterkirche unter der Leitung des evangelischen Landesbischofs Ralf Meister aus Hannover. Grußworte halten Minister Mohrs sowie der Vizepräsident des niedersächsischen Landtags, Marcus Bosse, der Hildesheimer katholische Bischof Heiner Wilmer und der Präsident der Medizinischen Hochschule Hannover, Professor Michael Manns. Im Anschluss gibt es einen Gartenempfang im Kloster.

Thela Wernstedt war von 1995 bis 2013 als Ärztin an mehreren Kliniken tätig. Seit 2004 arbeitete sie als Oberärztin für Palliativmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Von 2013 bis 2023 saß sie für die SPD im niedersächsischen Landtag.

Neben ihrer Tätigkeit als Klosterkammer-Präsidentin hat Wernstedt zahlreiche Ehrenämter inne. So sitzt sie im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages und im Aufsichtsrat der Diakovere-Stiftung in Hannover. Sie ist Vorsitzende des Konvents der Evangelischen Akademie Loccum bei Nienburg, Kirchenvorsteherin der Neustädter Kirche in Hannover und Schirmherrin für den Förderverein des Ambulanten Palliativ- und Hospizdienstes Hannover. Wernstedt gehörte auch zu den Gründungsmitgliedern der Initiative Niedersächsischer Ethikrat.

Die Klosterkammer verwaltet als Sonderbehörde des Landes Niedersachsen das Vermögen von vier Stiftungen, die aus ehemals kirchlichem Vermögen entstanden sind. Aus den Erträgen unterhält sie 15 Klöster und Damenstifte sowie rund 800 Gebäude und 12.000 Kunstobjekte. Zudem fördert sie mit rund 2,5 Millionen Euro pro Jahr kirchliche, soziale und bildungsbezogene Projekte.