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Synode der oldenburgischen Kirche tagt ab Mittwoch in Rastede

Eine „inhaltsreiche Tagesordnung“ wartet nach Aussage von Synodenpräsidentin Sabine Blütchen auf die 60 Synodalen während der 9. Tagung der 49. Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. Das Kirchenparlament wird von Mittwoch, 15. Mai, bis Freitag, 17. Mai, im Evangelischen Bildungshaus Rastede zusammenkommen. Neben den Fragen des Klimaschutzes würden sich die 60 Delegierten auch mit Finanzen, Gesetzen, Ausschussberichten, der Lage beim Diakonischen Werk und der Wahl eines neuen theologischen Oberkirchenrats beschäftigen, kündigte Synodenpräsidentin Blütchen an. Besonders der Bericht aus der Arbeitsgruppe „Zukunftsstrategien für den Gebäudebestand“ werde zeigen, wie eng der Klimaschutz mit der Frage einer Sanierung und dem möglichen Erhalt von Gebäuden zusammenhänge. Dazu werde der Thementag am Mittwoch unter dem Motto „Klimaschutz aus Schöpfungsverantwortung“ Anregungen aus den Gemeinden liefern, sagte der Synodale Klaus Flaake. Das werde „Mut machen“ und Ängste vor Veränderungen abbauen, wenn gelingende Beispiele aus den Bereichen Gebäude, Heizung, Ernährung und Mobilität in verschiedenen Arbeitsgruppe vorgestellt würden, so Flaake.

„In der Kirche werde sich die Haltung ändern müssen“, betonte Bischof Adomeit, „wenn künftig zuerst die Klimafrage noch vor der Finanzfrage gestellt werde.“ Darum sei der Klimaschutz nicht zum ersten Mal das synodale Jahresthema und bestimmt auch nicht das letzte Mal“, sagte Adomeit.

Ebenfalls steht ein Nachtragshaushalt für das laufende Kalenderjahr auf der Tagesordnung der Synode. Dieses diene zur Transparenz gegenüber der Synode, erläuterte Bischof Adomeit. Der aktualisierte Haushalt sei notwendig, da bislang zurückgestellte Stellen in der Verwaltung nun besetzt werden müssten und für das gesamte Jahr 2024 mit einem deutlichen Rückgang bei den Kirchensteuereinnahmen von etwa fünf Millionen Euro zu rechnen sei. Darum werde der Synode ein Nachtragshaushalt mit einem Volumen von rund drei Millionen Euro vorgeschlagen.

Am Freitag, 17. Mai, werden die Synodalen der oldenburgischen Kirche ein neues theologisches Mitglied des Oberkirchenrates wählen. Der Wahlvorbereitungsausschuss der Synode hat für die Wahl Kreispfarrer Lars Dede aus Bad Zwischenahn vorgeschlagen. Das neue theologische Mitglied wird Nachfolger von Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker, der seit Oktober 2011 das Dezernat III „Bildung und Diakonie“ leitet und Ende Oktober dieses Jahres in den Ruhestand verabschiedet wird. Am Freitagvormittag wird sich der Kandidat für das Amt eines theologischen Mitglieds des Oberkirchenrates mit einem Fachvortrag zum Thema „Die Zukunft unserer Ev. Kindertagesstätten: Die Perspektiven kirchlicher Kindertageseinrichtungen angesichts von politischem, finanziellem und kirchlichem Veränderungsdruck“ den Synodalen vorstellen, im Anschluss findet die Wahl statt. Laut Oberkirchenratsgesetz wird das theologische Mitglied des Oberkirchenrates für die Dauer von zehn Jahren berufen.

Grundsätzlich sind die Verhandlungen der Synode öffentlich. Interessierte können die gesamte Tagung im Live-Stream verfolgen, der unter dem Kurzlink: kirche-oldenburg.de/synode/live (www.kirche-oldenburg.de/synode/live) angeboten wird.  

(v.l.) Bischof Thomas Adomeit, Synodenpräsidentin Sabine Blütchen und der Synodale Klaus Flaake stellten die Themen der Synodentagung vor.
(v.l.) Bischof Thomas Adomeit, Synodenpräsidentin Sabine Blütchen und der Synodale Klaus Flaake stellten die Themen der Synodentagung vor.