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Das Jahresthema soll die Kirche wieder zur inhaltlichen Arbeit zurückführen, betonte Bischof Jan Janssen. „Die Arbeit mit Kindern ist die Arbeit für die nächste Generation. Dabei vermitteln wir grundlegende Fähigkeiten im täglichen Tun. Ob es der Umgang mit Gewalt oder die Integration ist, da müssen wir wach sein, denn sonst vergeben wir uns etwas“, so der Oldenburger Bischof.

 

Die Vielfalt der kirchlichen Arbeitsfelder mit Kindern soll am Donnerstag, dem ersten Verhandlungstag der Synode, ausführlich vorgestellt werden. Neben einem „Markt der Wirklichkeiten“, in dem sich die verschiedenen kirchlichen Gruppen präsentieren, sollen in sieben Arbeitsgruppen Aspekte wie die kirchliche Krippenarbeit, Kindergottesdienst, aber auch Kinderarmut oder die Arbeit mit trauernden Kindern vorstellt werden, berichtete der Vorsitzende des Ausschusses für Jugend und Bildung, kirchliche Werke, Einrichtungen und Öffentlichkeitsarbeit, Rüdiger Schaarschmidt.

 

10.300 Kinder besuchten beispielsweise täglich eine der 110 kirchlichen Kindertagesstätten. Dort arbeiteten rund 1.150 Mitarbeitende in einer von 468 Gruppen, so Pfarrerin Hilke Freels-Thibaut, Beauftragte für Qualitätsentwicklung und religions-pädagogische Fortbildungen in der Kindergartenarbeit. Alle Kindergartengruppen seien gut ausgelastet. Bedarf gebe es zusätzlich in der Krippenbetreuung. Die Fachstelle für Kindergartenarbeit biete laufend Fortbildungen für die „gute Arbeit am Kind“ an“ die von den Mitarbeitenden regelmäßig wahrgenommen werde. Deshalb sei die Oldenburger Kirche auch die bundesweit einzige Kirche in Deutschland, in der bislang acht Kindergärten mit dem Gütesiegel des Bundesverbandes Evangelischer Kindertagesstätten (BETA) ausgezeichnet worden seien.

 

„Die Arbeit mit Kindern ist die Beste, die wir zu bieten haben. Es gibt eine großartige Arbeit der Mitarbeitenden in den Kindergärten, viele Ehrenamtliche in den Gemeinden, die vielfältig und ideenreich im Kindergottesdienst sowie in Kinder- und Jugendgruppen wirken“, bilanzierte Bischof Janssen. Dieses verdiene auch eine stärkere gesellschaftliche Würdigung.

 

Darüber hinaus werde sich die Synode mit den Perspektiven der Kirche bis 2030 auseinandersetzen müssen, so Janssen. Angesichts sinkender Einnahmen gehe es um die Frage, wie die Kirche in 20 Jahren aussehen werde: „Wir wollen nicht einfach nur streichen, sondern uns auf Kernaufgaben konzentrieren und uns deutlicher profilieren.“ Allein die sinkende Zahl an Pfarrerinnen und Pfarrern werde das Kirchenbild verändern. Deshalb könne es auch nicht mit einigen finanziellen Handgriffen getan sein, sondern es erfordere einen breiten Diskussionsprozess.

 

Ein „Forum Bibel“ könne zusätzlich das Zentrum der künftigen Arbeit in der Heimvolkshochschule Rastede bilden, sagte Synodenpräsidentin Sabine Blütchen. Die bisherigen Überlegungen, das Haus zu einem Bildungszentrum mit mehreren Einrichtungen auszubauen, sei mit dem finanziellen Rahmen, den die Synode vorgegeben habe, nicht umzusetzen. Darum müsse das Kirchenparlament das Konzept erneut diskutieren.

 

Zu den Maßnahmen zur „Bewahrung der Schöpfung“ werde unter anderem auch ein Beschlussantrag gehören, der bei Neuverpachtungen von Ackerland, das im Besitz von Kirchengemeinden oder der Oldenburger Kirche ist, die Verwendung gentechnisch veränderten Saat- und Pflanzgutes untersage, so Blütchen.

 

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