Man soll ja vorsichtig sein mit großen Worten, sagte ein noch sichtlich überwältigter Bischof Peter Krug am Kirchentagssonntag vor Vertretern des Planungsteams bei einer Nachbesprechung, aber dass das Wetter am Sonnabend so schön war, kommt mir irgendwie ganz wunderbar vor! Nach vorsichtigen Schätzungen haben mehr als 15 000 Menschen die vielfältigen Aktionen, Veranstaltungen und Angebote des ersten Landeskirchentags der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg unter dem Motto Mehr Himmel auf Erden wahrgenommen. Am Vormittag mussten mehrere Veranstaltungen wegen Überfüllung geschlossen werden und auf dem Markt der Wirklichkeiten war stellenweise kein Durchkommen mehr. Auch der Frauentag im Schloss und der Tag missionarischer Impulse im Alten Gymnasium haben unerwartet hohe Besucherzahlen vorzuweisen. Nicht zuletzt entwickelte sich das Zentrum Jugend am Waffenplatz, das auf diesem Kirchentag der kurzen Wege etwas abseits vom offiziellen Geschehen lag, zu einem ganz eigenen, vor Fröhlichkeit strotzenden Zentrum des Christentreffens.
Bereits am Vorabend hatten die Besucherzahlen aufhorchen lassen: Bei allen vier Konzerten, von der Gospelmesse über Jugendmusical und niederländischen Vokalwerken bis hin zur doppelchörigen Bläsermusik waren die Kirchen voll besetzt. Und auch am Sonnabend war die Kirchenmusik in ihrer ganzen Bandbreite noch für Superlative gut. Überall in der Stadt sorgten Posaunenchöre für eine beschwingte Atmosphäre und über 400 Sängerinnen und Sänger bildeten zeitweise den größten Chor Norddeutschlands.
Neben Begeisterung, Lob und Anerkennung zu diesem rundum gelungenen Kirchen-Event konnten die Verantwortlichen auch noch ganz konkret positive Folgewirkungen verzeichnen: Bis zum Abend fanden 13 Menschen über die Wiedereintrittsstelle des Kirchentags wieder in die Kirche zurück.