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„Mit drei großen K’s“ werde sich die Synode beschäftigen, sagte Bischof Jan Janssen auf der Pressekonferenz im Vorfeld der ab Donnerstag in der Heimvolkshochschule Rastede tagenden 47. Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. Mit der Kirchenmusik, den Kirchenkreisen und dem Klimaschutz stünden für die Synodalen ein inhaltlicher Auftrag, eine Strukturfrage und die Nachhaltigkeit auf der Tagesordnung.

Das „Integrierte Klimaschutzkonzept“, das den 60 Kirchenparlamentariern zur Annahme vorliegt, beinhaltet auf 78 Seiten sowohl Vorschläge für die Minderung des CO2-Ausstosses und zur Energieeffizienz von Gebäuden als auch Vorschläge zur Motivation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Das ist ein deutlicher Umsetzungsschritt, der auch gesellschaftspolitische Bedeutung haben wird“, hob Synodalpräsidentin Sabine Blütchen hervor. Dieses Konzept soll die inhaltliche Grundlage für die Umsetzung der „Kirchlichen Umweltinitiative Oldenburg - Bewahrung der Schöpfung durch konkretes Handeln“ sein. Damit gehöre die oldenburgische Kirche beim Klimaschutz zu den sieben führenden Kirchen in Deutschland, wie ein Magazin für kirchliche Führungskräfte in seiner jüngsten Ausgabe schrieb.

Mit dem Jahresthema „Kirchenmusik“ wird sich die oldenburgische Synode am Nachmittag des ersten Verhandlungstages beschäftigen. „Musik ist ein Teil des Verkündigungsdienstes“, sagte Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk. Die Musik spreche eine Seite im Menschen an, die jenseits von Wort und Verstand liege. Die Kirchenmusik besitze seelsorgerliche und missionarische Komponenten, die zum Teil innerkirchlich nicht genügend beachtet würden. So fänden Menschen über die Angebote der Kirchenmusik wieder einen Zugang zur Kirche. Den Hauptvortrag am Donnerstag wird Pfarrer Dr. Jochen Arnold zum Thema „Der Sound des dreieinigen Gottes“ halten. Arnold leitet das Michaeliskloster in Hildesheim, das Evangelische Zentrum für Gottesdienst und Kirchenmusik. Im Anschluss sind eine Podiumsdiskussion, Arbeitsgruppen und ein kleines Konzert geplant.

Der Sonderausschuss Kirchenkreis werde der Synode eine Beschlussempfehlung vorlegen, nach der „mehr Verantwortung in die Region verlagert wird“, sagte der Ausschussvorsitzende, Pastor Oliver Dürr aus Molbergen. Dieses sei eine Weiterentwicklung der bestehenden Strukturen der oldenburgischen Kirche und bringe mehr Rechtssicherheit. So würden die Aufgaben des Kreiskirchenrates und des Kreispfarramtes genauer beschrieben und den heutigen Standards der Kirchenarbeit angepasst. Beispielsweise bleibe Dienstaufsicht über die Pfarrerinnen und Pfarrer weiterhin beim Oberkirchenrat, aber die Kreispfarrerinnen und -pfarrer würden zukünftig die Urlaubs-, Krankheits- und Vakanzregelungen übernehmen. Für die Mehrarbeit im Kreispfarramt, die auch mit der von der Synode im Herbst vergangenen Jahres beschlossenen neuen Visitationsordnung in Verbindung steht, sollen die Stellenanteile von 50 auf 75 Prozent aufgestockt werden. Außerdem sollen die Kreispfarrer künftig nicht mehr nach einer Empfehlung des Bischofs von der Gemeinsamen Kirchenleitung ernannt, sondern auf Empfehlung eines Wahlausschusses von der Kreissynode gewählt werden.

Die Synode beginnt um Donnerstag, 10. Mai, 9 Uhr mit einem Abendmahlsgottesdienst in der St.-Ulrichs-Kirche in Rastede und wird im Anschluss daran bis Sonnabend, 12. Mai, in der Heimvolkshochschule Rastede tagen.

Pressekonferenz im Vorfeld der Synodentagung der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg in Rastede. Foto: ELKiO/H.-W. Kögel