Vieles und viele haben sich bewegt in den Jahren 2015 und 2016, in denen erheblich mehr Menschen auf der Suche nach Schutz vor Gewalt, Katastrophen und Hunger oder nach einer humanen Lebensperspektive in die Bundesrepublik Deutschland gekommen sind und einen Antrag auf Asyl gestellt haben. Die mit der Aufnahme und Integration dieser Menschen in unsere Gesellschaft verbundenen Herausforderungen sind zweifelsohne groß. Sie spalten unsere Gesellschaft derzeit wie kein anderes Thema.
Davon betroffen ist auch das Thema „Kirchenasyl“. Gemeinden, die Flüchtlingen Zuflucht bieten, sehen sich durch ihren christlichen Glauben verpflichtet, Menschen vor einer Abschiebung zu schützen, wenn begründete Zweifel an einer gefahrlosen Rückkehr bestehen. Sie stellen sich zwischen die bedrohten Flüchtlinge und die Behörden, um eine nochmalige Prüfung des Falls zu erreichen und eine Abschiebung zu verhindern.
Doch wird damit nicht geltendes Recht verletzt? Und worauf berufen sich diese Gemeinden genau? Über diese und andere Fragen, über die Geschichte und über aktuelle Herausforderungen, die mit dem Thema „Kirchenasyl“ verbunden sind, informiert Pfarrer Olaf Grobleben, als Beauftragter der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg für Ethik und Weltanschauungsfragen u. a. auch für das Thema „Kirchenasyl“ zuständig, am 14. September um 16 Uhr in der VHS Delmenhorst. Zu der Veranstaltung lädt die VHS gemeinsam mit der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe der Stadt Delmenhorst ein. Um Anmeldung unter der Telefon-Nr. 04221-981800 wird gebeten.