Das Überleben der Menschheit erfordert eine radikale Hinwendung zum gerechten Frieden sagt Dr. Geiko Müller-Fahrenholz. Er ist Referent des dritten Abends in der Reihe Reformation und Politik, die der Kirchenkreis und das Evangelische Bildungswerk Ammerland in Zusammenarbeit mit dem Freiheitsraum Reformation in Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum 2017 durchführen.
Die Menschen mit ihren wissenschaftlichen Erkenntnissen und ihren Kommunikationsmöglichkeiten wissen um die Probleme der Welt. so Müller-Fahrenholz. Dennoch passiert viel zu wenig, um zu zukunftsweisenden Lösungen zu kommen. Er fordert deshalb ein schnelles und einschneidendes Umdenken in ökologischen Fragen und fordert dazu auf, dass die Kirchen Kirchen des Friedens werden. So lautet auch das Motto der Veranstaltung.
In seinem Vortrag wird Müller-Fahrenholz die zentralen Begriffe der ökumenischen Versammlung Ende letzten Jahres in Busan/Korea, Gerechtigkeit und Frieden, aufgreifen und Handlungsoptionen der Kirchengemeinden vor Ort als Zentren der Zuversicht und Höfe des Schöpfungsfriedens aufzeigen.
Gastgeber des Abends ist die Evangelische Kirchengemeinde Elisabethfehn, den Vortragsraum stellt die Katholische Gemeinde mit dem Pfarrheim St. Ansgar in Barßel. Diese ökumenische Zusammenarbeit wird dem Referenten gerecht, der viele Jahre als Exekutivsekretär für Glauben und Kirchenverfassung beim Ökumenischen Rat der Kirchen in Genf gearbeitet hat.
Geiko Müller-Fahrenholz, geboren 1940 im ostfriesischen Bentstreek (Gemeinde Friedeburg), hat nach dem Abitur am Ubbo-Emmius-Gymnasium in Leer in Göttingen, Tübingen, Bonn sowie an der Yale Universität in New Haven, USA, Theologie studiert und 1973 bei Professor Jürgen Moltmann in Tübingen promoviert. Er begann seine berufliche Tätigkeit als Auslandspfarrer in Oxford, England, war dann Studieninspektor am Predigerseminar Loccum und Exekutivsekretär in der Abteilung für Glauben und Kirchenverfassung des ÖRK in Genf. Von 1979 bis 1988 war er Direktor der Nordelbischen Evangelischen Akademie, danach Professor für Ökumenische Theologie und Ökologische Ethik in Costa Rica. Seit 1996 lebt er als Publizist in Bremen. Er ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder und ist Mitglied des Gemeindekirchenrates seiner Ortsgemeinde.
Kirchen des Friedens werden
Montag, 31. März, 20 Uhr
Pfarrheim St. Ansgar, Marienstraße 12, Barßel
Eintritt ist frei