Hannover. Der hannoversche Kabarettist Matthias Brodowy sieht in der Satire durchaus ein Mittel gegen den Populismus. «Fanatiker und Fundamentalisten - egal, aus welcher Ecke sie kommen - sind humorlos. Wenn es uns gelingt, Menschen zum Lachen oder Lächeln zu bringen, ist damit schon ein großer Schritt getan», sagte er im Interview mit der «Neuen Presse» Hannover (Samstag). «Und wenn man lachen kann, ist die Gefahr nicht so groß, so verbittert und verbiestert zu werden wie Fundamentalisten.»
Er habe das Gefühl, das Land brauche mehr Lachen. «Es geht uns auch gar nicht so schlecht, wie manche es daherreden möchten», sagte Brodowy. Mit Blick auf Politiker wie Donald Trump oder Recep Tayyip Erdogan sagte er: «Ich finde es eigentlich sehr traurig, wenn Menschen in der Politik nicht mit dem gehörigen Maß an Demut auftreten, sondern wie Elefanten im Porzellanladen.» Manchmal befreie es, wenn man sich über solche Politiker lustig machen könne, oder müsse. «Vielleicht sind die Kabarettisten künftig staatstragender als so mancher Staatsmann.»
epd