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Brake/Kr. Wesermarsch (epd). Aktivisten der Jungen Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und des Vereins Aktion Agrar wollen am Sonnabend (1. Juni) in Brake zu Land und zu Wasser gegen die geplante Weservertiefung, gegen Sojaimporte und gegen eine auf den Weltmarkt fixierte Agrarpolitik protestieren. Dies alles gefährde das Klima und ruiniere die Höfe, teilten die Initiatoren am Donnerstag mit.

Ein Demonstrationszug werde vom Bahnhof Brake am südlichen Werkstor des Hafens vorbei bis zur Kaje führen, hieß es. Dort wollten jungen Landwirtinnen und Landwirte sowie Klimaschützerinnen und Klimaschützer ihre Botschaft mit zahlreichen Schlauchbooten auch zu Wasser deutlich machen.

Der Hafen an der Unterweser ist laut Mitteilung ein Kristallisationsort für mehrere zusammenhängende Konflikte: Das Soja, das vor allem aus Brasilien in Brake anlande, sei in Südamerika der Grund für schwere Menschenrechtsverletzungen sowie die Zerstörung von Regenwäldern und wertvollen Savannen.

Das importierte Eiweißfutter sei zudem kein gutes Geschäft für die Höfe, hieß es. Aufgrund von Freihandelsverträgen erlebten die Bäuerinnen und Bauern einen Preisdruck, der sich auf die Höfe, das Leben der Tiere und auch die Qualität der Lebensmittel auswirke.

Außerdem werde derzeit um die geplante Weservertiefung gestritten, damit noch größere Schiffe den Hafen an der Unterweser ansteuern können, hieß es weiter. Dies werde zu weiterer Umweltzerstörung, versalzenen Wassergräben und einer Verschlickung führen, die der Tierwelt des Flusses ebenso schade wie der Naherholung in der Region.