Oldenburg (epd). Die Johanniter haben den Sozialdienst und die Kinderbetreuung in der Erstaufnahmeeinrichtung Kloster Blankenburg bei Oldenburg der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen übernommen. «Wir freuen uns sehr auf diese Aufgabe und wollen dazu beitragen, den Geflohenen einen möglichst guten Start in ihr neues Leben in Deutschland zu ermöglichen», sagte Stephan Siemer, Dienststellenleiter der Oldenburger Johanniter am Freitag.
Es würden dafür insgesamt 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Vollzeit eingestellt, darunter Erzieher, Sozialassistenten und Sozialarbeiter. Die meisten Stellen seien bereits besetzt, erklärte die evangelische Hilfsorganisation. Unterstützt würden die Hauptamtlichen von ehrenamtlichen Helfenden.
Bereits von 2015 bis 2019 hatten die Johanniter in der Einrichtung den Sozialdienst und die Kinderbetreuung gestellt, dann aber den Auftrag an einen privaten Anbieter verloren. «Wir haben das bedauert, weil wir immer bemüht sind, den uns anvertrauten Menschen mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln eine möglichst gute Betreuung zu bieten», betonte Siemer.
In einer Erstaufnahmeeinrichtung werden Geflüchtete empfangen, die in Niedersachsen angekommen sind. Dort erfolgt ihre Registrierung, und sie haben die Möglichkeit, einen Asylantrag zu stellen, bevor sie einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt zugewiesen werden. Aktuell leben im ehemaligen Kloster Blankenburg mehr als 500 Schutzsuchende aus 34 Nationen, darunter 60 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.