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Hannover (epd). Der neue Präsident des Landeskirchenamtes der hannoverschen Landeskirche, Jens Lehmann, ist am Montag von Landesbischof Ralf Meister in sein Amt eingeführt worden. «Die Position ist mit großen Herausforderungen verbunden, besonders in Zeiten, in denen die Erwartungen an Leitungsämter sich ins Unendliche steigern», sagte Meister in einem Gottesdienst in der Marktkirche in Hannover. Die Kirche brauche sachkundige Akteure wie Lehmann, betonte der Landesbischof. Jens Lehmann bringe dafür als Jurist und Verwaltungswirt viele Erfahrungen und Qualifikationen mit.

Lehmann (52) wird im Juli Nachfolger von Stephanie Springer, die im vergangenen Herbst ins niedersächsische Justizministerium gewechselt war. Er wird damit Verwaltungschef der mit rund 2,2 Millionen Mitgliedern größten evangelischen Landeskirche in Deutschland.

Der Jurist komme in ein Team, dass gemeinsam aufbreche, «um unsere Kirche in herausfordernden Zeiten zu gestalten», sagte Meister. Für dieses Ziel brauche es viel Energie, besonders angesichts der Tatsache, dass Menschen innerhalb der Kirche sexualisierte Gewalt erfahren hätten «und nicht annähernd die Hilfe und Unterstützung bekommen haben, die sie benötigten», betonte der Bischof. «Wir als Kirche haben nicht gelernt, wie mit diesen Untaten umzugehen ist.»

Jens Lehmann war bisher Vorstand des Diakonischen Werkes der evangelischen Kirchen in Niedersachsen. Von dieser Aufgabe wurde er am Montag entpflichtet. Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein Empfang in der Marktkirche statt.