Jauchzet, frohlocket, auf preiset die Tage, so ertönte es im vielstimmigen Chor der Banter Kantorei mit Orchesterbegleitung am vieten Advent im Gottesdienst in der Banter Kirche. In einer voll besetzten Kirche nahmen die Banter Gemeinde und viele Gäste an der Darbietung der 1. Kantate des Bachschen Weihnachtsoratoriums teil. Gleichzeitig wirkten alle mit in den Gemeindeliedern und einem achstimmigen Kanon Magnificatsowie dem Lobgesang Marias. Markus Nitt, der die musikalische Gesdamtleitung hatte, verstand es überzeugend, alle Gottesdienstbesucher zu motivieren, mitzusingen.
In diesem Gottesdienst am Mariensonntag hielt Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk die Predigt über eben diesen Lobgesang der Maria. Maria trägt die Farbe des Himmels, war ihr Leitthema. Das Blau sei darum auch eine so edle Farbe, dass es nicht einmal als liturgische Farbe mehr genommen wurde. Wie bei jeder Geburt für die Eltern nichts mehr so bleibt, wie es war, so auch bei Maria, die durch die Geburt des Heilandes die Welt auf den Kopf gestellt habe. Darum könne man das Magnifikat auch einen revolutionären Lobgesang nennen. So könne das Weihnachtsevangelium auch das Leben der Menschen verändern, betonte Lenk.
Als Anwort gewissermaßen stimmte Keno Brandt (Bass) die Arie Großer Herr und starker König an. Die Kantorei erwiderte mit den Worten Martin Luthers: Ach mein herzliebes Jesulein, mach dir ein rein sanft Bettelein, zu ruhn in meines Herzens Schrein, dass ich nimmer vergesse dein.
Es wirkte mit das Ostfriesische Kammerorchester Aurich. Außerdem sang Stefanie Gerike die Alt-arie Bereite dich Zion. Marco Pritschow sang den Part des Evangelisten. Pfrarrer Frank Moritz hielt die Liturgie. Zum Schluss des Gottesdienstes erklang noch einmal der Anfangschor des Weihnachtsoratoriums. Oberkirchenrätin Lenk, sagte im Anschluss: Besser als jede Predigt kann die Kirchenmusik die Frohe Botschaft den Menschen bringen.
Markus Nitt wünscht sich mehr solche Kantatengottesdienste, da man so viele Menschen erreiche könne, die über reine Konzerte nicht angesprochen würden.
Ein Beitrag von Pastor Rainer Ewald.