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Am 13. Mai hat das Gustav-Adolf-Werk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg sein diesjähriges Jahresfest, das 168., in Blexen, im Kirchenkreis Wesermarsch veranstaltet. Zu Beginn wurde am Sonntagnachmittag ein Festgottesdienst mit der Blexer Kantorei und Kreiskantor Johannes Kirchberg in der St. Hippolyth-Kirche in Blexen gefeiert. Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Dietrich Schneider gleitet, Bischof Milan Krivda hat die Predigt gehalten. Der slowakische Gast hat das Evangelium wie auch Segen auf Slowakisch gesungen. So entstand ein kleiner Eindruck vom gottesdienstlichen Leben in der slowakischen Kirche.

Im Anschluss fand eine Festversammlung im Hotel „Zur Alten Eiche“ bei Kaffee, Tee und Kuchen statt. Grußworte überbrachten der Stellvertretende Bürgermeister Ulf Riegel, Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker sowie Pfarrer Hartwig Dede aus Nordenham.

 

Bischof Krivda stellte Aufbau und Schwerpunkte der slowakischen Kirche vor und machte zugleich deutlich, wie wichtig es für die Gemeinde in Ziar nad Hronom ist, dass dort eine neue evangelische Kirche entsteht.

Die Studenten, Aneliese Knüppe aus Brasilien und Milan Bartko aus der Slowakei, die jetzt als Stipendiaten des Gustav-Adolf-Werkes in Leipzig studieren, berichteten von ihrem Weg zum Theologiestudium, ihren Erfahrungen in Leipzig und in ihren Gemeindepraktika in Deutschland und von ihren Plänen für die Zukunft.

Das Gustav-Adolf-Werk (GAW) ist das Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland. Es wurde im Jahr 1832 in Leipzig gegründet. Als Gesamtwerk feiert es in diesem Jahr sein 180-jähriges Jubiläum. 1844 ist auch in Oldenburg ein Zweigverein gegründet worden, weshalb in der oldenburgischen Kirche das 168-jährige Jahresfest gefeiert wird. Das GAW unterstützt die kleinen evangelischen Kirchen und Gemeinden in ganz Europa und Lateinamerika, die in einer überwiegend andersgläubigen Umwelt leben, damit diese frei und offen ihren Glauben leben können, und so Ökumene überhaupt nur möglich ist.

Über das GAW sind auch in Südoldenburg, in den Ämtern Cloppenburg und Vechta, dem heutigen Kirchenkreis „Oldenburger Münsterland“ der Evangelischen Kirche von Oldenburg viele evangelische Kirchen gebaut und das Gemeindeleben dort unterstützt worden, damit die kleinen evangelischen Minderheiten, ihren Glauben leben konnten. Das hat auch mit dazu beigetragen, dass sich die verschiedenen Konfessionen heute im Oldenburger Land so offen und freundschaftlich begegnen können.

Mit dem Jahresfest wird jeweils eine Partnerkirche vorgestellt. In diesem Jahr wurde Bischof Milan Krivda aus der Slowakei eingeladen. Vor dreihundert Jahren war mit Stefan Dubravius ein Slowake Pfarrer in Blexen, der vor den Verfolgungen der Evangelischen in der Slowakei fliehen mußte. Er hat das Torhaus in Blexen bauen lassen. Nun unterstützt das GAW den Bau einer neuen Kirche in Ziar nad Hronom in der Slowakei.

 

Am Sonnabend, 12. Mai, waren die GAW-Vertreter zu einem Empfang im Rathaus eingeladen, da das GAW 1832 von Bürgern der Stadt ganz bewusst in Oldenburg im Rathaus gegründet worden war.

Mit den Kollekten an diesem Tag sollen vor allem der Kirchbau in Ziar nad Hronom und mit der Frauenarbeit die Sozialarbeit der kleinen evangelischen Kirchen in Griechenland und Slowenien unterstützt werden. Die Vorstände des GAW in der oldenburgischen Kirche, wie auch in der Frauenarbeit haben sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, mit den eingeworbenen Spenden und Kollekten insgesamt 20.000 Euro zu sammeln. Die Festversammlung in Blexen hat mit einer Kollekte von über 1.500 Euro bereits einen soliden Grundstock gelegt.

Ein Beitrag von Dietrich Schneider, Vorsitzender des GAW-Oldenburg

www.gustav-adolf-werk.de

168. Jahresfest des Gustav-Adolf-Werkes der oldenburgischen Kirche in Blexen mit dem Blexer Kinderchor unter Leitung von Kreiskator Johannes Kirchberg. Alle Fotos: Pfarrer Fridtjof Amling
Bischof Milan Krivda (li.) und Pfarrer Dietrich Schneider (re.) vor der Blexer Kirche.
Bischof Milan Krivda stellt seine Kirche vor.
Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker überbringt ein Grußwort
Die beiden Studierenden Aneliese Knüppe aus Brasilien und Milan Bartko aus der Slowakei im Gespräch mit Pfarrer Dietrich Schneider, dem Vorsitzenden des Oldenburger Gustav-Adolf-Werkes.