Oldenburg (epd). Ohne pandemiebedingte Einschränkungen will das 29. Internationale Filmfest Oldenburg ab Mittwoch (14. September) in seine nächste Runde gehen. Auf dem Programm stünden bis zum Sonntag (18. September) 42 Langfilme und zwölf Kurzfilm-Produktionen des unabhängigen Kinos, sagte Festivalleiter Torsten Neumann. «Wir werden wieder rote Teppiche haben und wollen, dass Kino ein Prickeln auslöst», sagte er zu dem Fest unter dem Motto «Find your wild». Das Internationale Filmfest Oldenburg präsentiert seit 1994 unkonventionelle und innovative Filme.

Geplant sind wie im Vorjahr eine Eröffnungsgala in der Oldenburger Kongresshalle, fünf Tage Kinofestival und eine Abschlussgala im Staatstheater. Filme sind in der Stadt an vier Orten zu sehen - mit einem Schwerpunkt im Oldenburger Programmkino «Casablanca». Eröffnet wird das Festival am Mittwoch um 19 Uhr mit Sophie Linnenbaums Film «The Ordinaries».

Als «weltweit einzigartig» bezeichnen die Festivalmacher die Zusammenarbeit mit der Justizvollzugsanstalt in der Stadt, wo ebenfalls Vorführungen geplant sind. Zuschauer könnten gemeinsam mit Häftlingen Filme erleben. Mit vier Präsentationen knüpfe die JVA so an die Zusammenarbeit vor der Pandemie an, das sei «ziemlich grandios», betonte Neumann.

Gezeigt werden den Angaben zufolge neben Produktionen aus Deutschland auch Filme aus den USA sowie aus Irland, Japan, Frankreich, Kenia, Österreich, Südkorea, Hongkong und der Dominikanischen Republik. «Weltpremieren und Debütfilme dominieren das Programm», sagte Neumann. Auf die Leinwand komme ein Kino in neuer Filmsprache, das auf die Zeit reagiere. Der Festivalchef bekräftigte mit Blick auf die Einschränkungen der vergangenen Pandemiejahre: «Kino ist eine Kunstform, die die große Leinwand und das Gemeinschaftserlebnis braucht.»

Größtenteils undotierte Auszeichnungen sollen in mehreren Kategorien vergeben werden. Dazu gehören der traditionelle Publikumspreis, eine Würdigung für den besten Kurzfilm, für herausragende schauspielerische Leistungen und für einen besonderen «Spirit of Cinema». Zu den Höhepunkten des Festivals zählt überdies ein Galakonzert des thailändischen Jugendsinfonieorchesters in der evangelischen St.-Lambertikirche.