Traumhaft schöne Kleider, filigrane Ringe oder eine dekorative Tischdeko: Die Hochzeitsmesse in den Oldenburger Weser-Ems-Hallen bietet Brautpaaren auch in diesem Jahr eine Fülle an Inspirationen für den großen Tag. Das gilt auch für den Stand der evangelischen und der katholischen Kirche im Oldenburger Land. Zahlreiche Besucher statten während ihres Messebummels auch dem sympathischen Kirchenteam einen Besuch ab. Bereits zum 31. Mal ist man hier gemeinsam vertreten, um in ökumenischer Partnerschaft über die Möglichkeiten zu informieren.
Gottes Segen ganz nah
Großformatige Fotos von Kirchen aus dem Oldenburger Land gestalten den Rahmen für den Messestand und machen Lust darauf, sich an einem dieser besonderen Orte das Versprechen fürs Leben zu geben. „Ihr habt den Traum – wir haben die Location“ lautet deshalb auch in diesem Jahr das Motto. „Viele Menschen entscheiden sich für eine freie Trauung, umso wichtiger ist es, auf diesen besonderen Schatz unserer Kirchen hinzuweisen“, sagt Sabine Schlösser, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg. Und dieser Schatz ist riesengroß, ebenso die Vielfalt der Gebäude, die oftmals noch einen wunderschöne Außenanlage mit urigen Bäumen bieten können – sehr zur Freude der Fotografen, die das Brautpaar vor einer solchen Kulisse besonders gut in Szene setzen können.
Persönliche Worte
Auch Henrieke ist immer noch ganz begeistert von ihrer Hochzeit in der historischen Dreifaltigkeitskirche in Oldenburg. „Das war sehr schön. Und mir war es auch sehr wichtig, denn den kirchlichen Segen kann kein Trauredner während einer freien Trauung spenden.“ Auch für die 31-jährige Annika aus Benthullen steht fest: In ihrer kleinen Heimatkirche mit dem wunderschönen Garten möchte sie getraut werden – dabei ist sie bereits seit zehn Jahren verheiratet. „Wir möchten unsere Ehe noch segnen lassen, daher fanden wir, dass die Hölzerne Hochzeit ein guter Zeitpunkt ist, um sich noch einmal das Ja-Wort zu geben.“ Wiederum eine andere junge Frau aus Ganderkesee erinnert sich sehr gerne an die kirchliche Zeremonie, mit der die Liebe zu ihrem Mann gefeiert und gesegnet wurde: „Ich bin immer noch ganz happy! Es war eine sehr persönliche Predigt.“
Fragen über Fragen
Doch nicht immer ist es ganz so einfach, auch wenn viele Paare sehr gerne kirchlich heiraten möchten. Oftmals fehlt schlicht und einfach das Wissen über die Möglichkeiten. „Gerade wenn sie nicht derselben Konfession angehören, ist ihnen manchmal nicht ganz klar, dass das möglich ist“, so Pfarrer Karsten Hilgen. Das stellt auch Sabine Orth vom Offizialat Vechta klar, als sie am Messestand mit Vincent und Jana ins Gespräch kommt. Für beide steht bereits fest, dass sie sich im Mai in Oldenburg kirchlich trauen lassen wollen – doch sie ist katholisch, er evangelisch. „Kein Problem“, meint Sabine Orth und informiert über das Ja-Wort in Anwesenheit von Pfarrern beider Konfessionen. Außerdem gibt es reichlich Infomaterial für die künftigen Eheleute mit an die Hand und den Rat, alles in Ruhe mit der zuständigen Kirchengemeinde zu besprechen. Und da so manche Frage einem vielleicht gerade nicht einfallen will, bietet ein Ständer mit gut sichtbaren Schriftzügen eine hervorragende Vorlage: Darf der Hund die Ringe bringen? Metal statt Orgel? Wir sind queer – können wir kirchlich heiraten? Einzug der Braut mit Elternteil? Um nur einige zu nennen.
Spielerisches und Nachdenkliches
Wer suchet, der findet – vielleicht sogar einen passenden Trauspruch? Hiervon gibt es wieder reichlich im hölzernen Glockenturm, der auch in diesem Jahr selbstverständlich nicht fehlen durfte. Paare können sich hier ihren ganz persönlichen Trauspruch ziehen und ihn für ihre Hochzeit oder als Inspiration dafür nutzen. Sätze, die sowohl positiv als auch nachdenklich stimmen, gibt es hier in Hülle und Fülle. Ganz neu am Hochzeitsmessenstand: ein Schirm mit blauem Wolkenhimmel über den Köpfen der Besucher. Daran befestigt: zahlreiche Schildchen mit einem QR-Code, der zu einer App führt. Diese kann bei Aktivierung jedem seinen täglichen Segen zusenden. Auch sonst hat sich das Organisationsteam einiges einfallen lassen und den Stand noch etwas aufgepeppt: Das Stimmungsbarometer ist nun beispielsweise noch detaillierter. Mit Bällen können die Besucher darüber abstimmen, was ihnen bei einer kirchlichen Trauung besonders wichtig ist: persönliche Predigt, gute Musik, Segen, schöner Ort oder individuelle Deko. Das Ergebnis: Für viele Besucher spielt der Segen und die persönliche Predigt eine große Rolle.