Was macht eigentlich eine Synode? Wie werden in der evangelischen Kirche Entscheidungen getroffen? Hinter die Kulissen des Kirchenparlamentes der oldenburgischen Kirche konnte jetzt der 13-jährige Thies Stolle blicken. Er erlebte den ersten Sitzungstag der 10. Tagung der 47. Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg am Donnerstag in Rastede, bekam mit, wie hier diskutiert und abgestimmt wird.

„Ich wollte einmal selbst sehen, wie das abläuft“, sagt der Konfirmand, der innerhalb seiner Konfi-Gruppe in der Oldenburger Kirchengemeinde Osternburg aus mehreren Projektvorschlägen die Teilnahme an der Synode auswählte. „Einiges hatte ich mir so vorgestellt, anderes war neu für mich“, erzählt der Achtklässler, der das Graf-Anton-Günther-Gymnasium in Oldenburg besucht. Dass bei den Entscheidungen auch immer der christliche Glaube einfließe, sei für ihn beeindruckend gewesen, so Thies Stolle. Die Art der Anträge und Abstimmungen, das demokratische Vorgehen im Kirchenparlament habe ihn überzeugt.

In seiner Konfirmandengruppe wird er demnächst von seinen Erfahrungen in der Synode berichten. „Es war ein interessanter Tag, ich habe mehr erlebt, als ich anfangs gedacht hätte“, sagt er. Und dass dafür die Schule für ihn ausfiel, ist natürlich auch nicht zu verachten – immerhin stand mit Deutsch, Mathe, Physik und Politik ein straffes Programm auf dem Stundenplan.

Die rund 60 Synodalen sowie Gäste und Mitarbeitende der oldenburgischen Kirche tagen vom 15. bis 17. November in der Heimvolkshochschule Rastede. Die 10. Tagung der 47. Synode wird sich schwerpunktmäßig mit dem Haushaltsgesetz für das Haushaltsjahr 2013 sowie den sich aus dem Zukunftskongress 2012 ergebenden Handlungskonsequenzen für die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg beschäftigen.

Das Gespräch mit Thies Stolle hat Anke Brockmeyer geführt.

Weitere Information sowie Fotos zur Synodentagung finden Sie unter: www.kirche-oldenburg.de/kirche-gemeinden/synode/947-synode.html