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Im Zuge der aktuellen Diskussion um Gewalt und sexuellen Missbrauch bekräftigt der Oberkirchenrat der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, dass es bei sexuellem Missbrauch durch Mitarbeitende im Raum der Oldenburgischen Kirche keinerlei Toleranz gibt. Unabhängig von einem konkreten Anlass fordert der Oberkirchenrat in einem Rundschreiben alle Kirchengemeinden und Mitarbeitenden auf, in ihrem Verantwortungsbereich mit dafür Sorge zu tragen, dass Fälle von Missbrauch und Gewalt aufgedeckt werden. Das Thema müsse „aus der Tabuzone kommen“, schreibt Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk. „Dabei geht es nicht um Verdächtigen und Denunzieren, sondern um Hinsehen, Aufklären und Agieren. Lassen Sie uns lieber über einen möglichen Fall zu viel reden und sorgfältig überlegen, als einen aus Scham oder falsch verstandenem 8. Gebot verschweigen.“

 

     Gleichzeitig gebührt alle Zuwendung den Opfern von Missbrauch und Gewalt. Mit großer Vorsicht gilt es, Kontakt aufzunehmen und die Bereitschaft zum Gespräch und zur Unterstützung zu signalisieren. Deshalb hat der Oberkirchenrat mit Pastor Bernd Rüger und Birgit Heine-Jürgens zwei Ansprechpersonen für Opfer von Missbrauch und Gewalt benannt, die zwei Sondernummern telefonisch erreichbar sind. Beide Personen, die in der Arbeitsstelle für Gemeindeberatung tätig sind, stehen auch für die Unterstützung im Umgang mit erwiesenen oder vermuteten Missbrauchsfällen bereit. Natürlich erfolgt die Beratung streng vertraulich und immer unter der Maßgabe, dass die Opfer selbst die Entscheidung über das weitere Vorgehen behalten. Mit diesen Maßnahmen soll so zu einem Umfeld beigetragen werden, in dem über erlittenen oder verübten Missbrauch und Gewalt so gesprochen wird, dass vor allem die Opfer alle Unterstützung erfahren, die wir ihnen geben können, schreibt Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk.

 

     Menschen, die Schuld auf sich geladen haben, wenden sich im Falle einer Selbstanzeige an Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk. Bei sexuellen Übergriffen gibt es im Blick auf dienstrechtliche Konsequenzen keine Toleranz. Damit steht die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg im Einklang mit der Beschlusslage und Praxis in der EKD. Einen gleichlautenden Brief hat Oberkirchenrat Olaf Grobleben auch an die Mitarbeitenden in den evangelischen Kindertagesstätten und der Evangelischen Jugend versandt.

Zu diesem Thema verweist die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg noch einmal mit Nachdruck auf die Hilfs- und Präventionsangebote, die bereits in einer Handreichung veröffentlicht sind.

 

Kontakt:

Pastor Bernd Rüger ist zu erreichen unter:

Telefon: 0441 - 7 70 11 22

bernd.rueger@ev-kirche-oldenburg.de

 

Birgit Heine-Jürgens:

Telefon: 0441 - 7 70 11 33    

heine-juergens@ewetel.net

 

Handreichung:

„Hilfs- und Präventionsangebote der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg in Fällen von Kindeswohlgefährdung“ (PDF) .