Unter dem Motto "himmlisch: evangelisch in Niedersachsen" beteiligten sich die fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen am bundesweiten Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit am 2. und 3. Oktober in Hannover. Dazu gehörte auch eine Kirchenmeile am Maschsee. In Zelten am Arthur-Menge-Ufer und auf der Bühne vor der HDI-Arena präsentierten sie bei strahlendem Sonnenschein den mehr als hunderttausend Menschen ein Programm mit Informationen, Musik und Show.
Mit dabei war auch eine Mitmachaktion der oldenburgischen Kirche, bei der Besucherinnen und Besucher Kirchenfenster-Bilder mit Kreide ausmalen konnten. Unter dem Motto "Wegwerfen war gestern! - Aus OLL wird TOLL!" präsentierte eine Ausstellung der "MACH!bar" aus Berne - ein Projekt der Ev. Jugend im Kirchenkreis Wesermarsch - wie aus alten Gebrauchsgegenständen Neues gestaltet wurde.
Bischof Jan Janssen nahm an beiden Tagen am Programm der evangelischen Kirchen teil und beteiligte sich am Glaubensquiz der Leitenden Geistlichen der evangelischen Kirchen in Niedersachsen und wurde am Freitagnachmittag auf dem "Roten Sofa" der Kirchenpresse interviewt.
Der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Landesbischof Ralf Meister, predigte im Ökumenischen Festgottesdienst zur Eröffnung der zentralen Feierlichkeiten am Tag der Deutschen Einheit. Diesen Fernsehgottesdienst unter dem Motto "Dem Fremden zum Nächsten werden" gestalteten Bischof Norbert Trelle, Metropolit Augoustinos, Landesrabbiner Jonah Sievers und der Vorsitzende der Schura in Niedersachsen, Avni Altiner, mit. Er wurde am 3. Oktober live aus der Marktkirche Hannover im ZDF übertragen. In der Predigt unterstrich der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Bischof Ralf Meister, die Menschheit gehöre weltweit zusammen wie eine Familie. Erstmals sprachen in einem Gottesdienst zum Einheitstag Vertreter der Juden und Muslime.
Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) suchten bereits nach dem ökumenischen Festgottesdienst am Vormittag in der Marktkirche das Gespräch mit den Menschen und schrieben Autogramme. "Wir haben allen Grund zu feiern für das, was in den vergangenen 25 Jahren geschehen ist", sagte Gauck im Blick auf die deutsche Einheit.