Ein sehr positives Fazit zum 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg hat der Oldenburger Bischof Jan Janssen gezogen. Die Kirchentagslosung Soviel du brauchst habe Bezüge hergestellt zwischen Armut und Reichtum gerade in einer Stadt wie Hamburg und der Frage, was brauchen wir geistlich, was ist quasi das Nötigste, was wir für unseren weiteren Weg mitnehmen müssen, so Janssen.
Die Kirchentagslosung hatte den Charme, dass sie die Menschen einen Moment stocken ließ, was ist wirklich gemeint, betonte der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. Dann habe sie sich aber als kompatibel erwiesen für sehr viele Bereiche in materieller wie auch theologischer Hinsicht.
Begeistern äußerte sich Bischof Janssen über die zahlreichen und vielfältigen Beiträge aus der oldenburgischen Kirche. Wir haben erlebt, wie viele Ressourcen und Kompetenzen und welch riesiges ehrenamtliches Engagement aus den Gemeinden und Projekten unserer oldenburgischen Kirche hier in den Hamburger Kirchentag eingebracht wurde, so Janssen.
Insbesondere habe er sich gefreut, dass auch so viele junge Menschen sich engagiert und mitgewirkt hätten. Dies reiche von der Beteiligung am Zentrum Jugend bis hin zur musikalischen Mitwirkung.
Der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag in Hamburg ist am Sonntag, 5. Mai, mit einem Schlussgottesdienst im Hamburger Stadtpark zu Ende gegangen, an dem 130.000 Menschen teilnahmen. Unter der Losung Soviel du brauchst hatten rund 120.000 Dauerteilnehmende fünf Tage lang in mehr als 2.500 Veranstaltungen der Frage nach dem, was die Menschen brauchen, nachgespürt.
Schaufenster der oldenburgischen Kirche beim Hamburger Kirchentag war das Oldenburger Kirchentagsschiff Jan Huygen. Die über einhundert Jahre alte Koftjalk lag während des Kirchentages im Traditionsschifferhafen unweit der Open-Air-Bühne des Kirchentages an den Magellan-Terrassen an prominenter Stelle. Das Plattbodenschiff war Ort für Begegnungen von Oldenburgern und anderen Gästen, bot Raum für Gespräche und Informationen über die oldenburgische Kirche, sogar über den Pfarrerberuf und war ein Ziel für hunderte Schiffsliebhaber.
Station am Schiff machten auch: Bundespräsident Joachim Gauck bei seinem Rundgang beim Abend der Begegnung am Mittwoch sowie der Ammerländer Thomas Kossendey, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung und ehrenamtlicher Präsident der Oldenburgischen Landschaft, am Freitagvormittag.
Am Donnerstagvormittag nahmen rund 100 Mitarbeitende der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg an einer Andacht auf der Jan Huygen teil.
Neben der Jan Huygen lag die Albertha, ein Schiff der Ev. Jugend Delmenhorst / Oldenburg Land. Die Ehrenamtlichen aus Delmenhorst kümmerten sich vor Ort mit einem Grillstand um das leibliche Wohl der Kirchentagsgäste.
Erstmals haben beim Hamburger Kirchentag auch die bremische, die oldenburgische und die reformierte Kirche zu einem gemeinsamen Treffpunkt eingeladen. Im Gemeindezentrum Ferdinandstraße der Reformierten Gemeinde Hamburg unterhielten sie ein Café und ein italienisches Abendrestaurant, spät abends ein Gute-Nacht-Café. Jeden Abend gab es ein Kulturprogramm in dem zentral in der Nähe des Hauptbahnhofs gelegen Gemeindezentrum.
Für den Treffpunkt warb ein eigens gestalteter Facebook-Auftritt
Aktuelle Informationen zum Hamburger Kirchentag aus Oldenburger Sicht finden Sie auf der HomePage der oldenburgischen Kirche unter "Aktuelles" sowie "Rege oldenburgische Beteiligung am Hamburger Kirchentag".