Für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeitenden des Seniorenzentrums Haarentor in Oldenburg ist eine Lösung gefunden – und dies nur fünf Wochen, nachdem die Diakonie im Oldenburger Land einen Insolvenzantrag für das Seniorenzentrum stellen musste. Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Christian Kaufmann von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH plant gemeinsam mit den Geschäftsführern Mario Behrends und Pfarrer Dr. Friedrich Ley einen Umzug des Seniorenzentrums in die Räumlichkeiten des Elisabethstifts und des Friedas-Frieden-Stifts in Oldenburg. „Wir streben zum Monatsende einen Übergang in die gemeinsame BetriebsGmbH von Elisabethstift und Friedas-Frieden-Stift an“, berichtet Behrends.
Dieser Übergang bedeutet, dass die 59 Bewohnerinnen und Bewohner gemeinsam mit dem kompletten Mitarbeiterteam in die Räumlichkeiten des Elisabethstifts und des Friedas-Frieden-Stifts wechseln können. Möglich ist dies, weil gerade der neue Anbau am Elisabethstift mit 45 Plätzen fertiggestellt, aber noch nicht in Betrieb ist. Weitere Plätze stehen im Altbau des Elisabethstifts und im Friedas-Frieden-Stift zur Verfügung. „Diese Lösung bedeutet, dass die Bewohnerinnen und Bewohner zusammenbleiben und weiterhin von den ihnen vertrauten Pflegekräften versorgt werden können. Diese finden in den neuen Räumlichkeiten ideale Arbeitsbedingungen für eine gute Pflege vor“, betont Friedrich Ley. Das Elisabethstift und das Friedas-Frieden-Stift werden genau wie das Seniorenzentrum Haarentor vom Diakonischen Werk der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg betrieben.
„In den vergangenen Wochen wurde intensiv von allen Beteiligten an einer passenden Lösung für die Bewohnerinnen und Bewohner gearbeitet“, berichtet Insolvenzverwalter Dr. Kaufmann. Eine Fortführung des Betriebs am Standort Haarentor sei nicht möglich gewesen. Dafür sei der Sanierungsstau in den Räumlichkeiten zu groß. „Auslöser für die Entscheidung, einen sehr schnellen Umzug herbeizuführen, sei das mögliche Problem, dass die Fahrstühle im Seniorenzentrum Haarentor den Dienst versagen und damit eine Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner im Haus nicht mehr möglich wäre“, betont Dr. Ley.
Der Umzug soll unmittelbar nach Ostern stattfinden. Die 65 Mitarbeitenden und die Angehörigen sowie die Bewohnerinnen und Bewohner wurden an diesem Mittwoch vom vorläufigen Insolvenzverwalter und den Geschäftsführern über die Pläne und den Zeitplan informiert. Auch mit der Stadt Oldenburg wurde dieser Weg abgestimmt.
„Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, diese rasche und für alle Seiten so vorteilhafte Lösung zu finden. Mitarbeitende sowie Bewohnerinnen und Bewohner profitieren von den neuen Räumlichkeiten außerordentlich. Wichtig ist uns, dass wir alle Mitarbeitenden, die eine so tolle Arbeit unter schwierigen Bedingungen im Seniorenzentrum Haarentor geleistet haben, an den neuen Standort mitnehmen und ihnen nun auch wesentlich bessere Arbeitsbedingungen anbieten können“, sagt Mario Behrends.