Seit vielen Jahren bietet das Ev. Bildungshaus Rastede Fortbildungen in Clownstheater an. Am vergangenen Samstag, 13. Januar, konnten erstmalig Besucher erleben, was die Teilnehmer an den absolvierten sieben Wochenenden des Vertiefungskurses gelernt haben.
Zehn Clowninnen und zwei Clowns boten den 160 Gästen eine dreistündige Bühnenshow, die voll überzeugte. In über dreißig Szenen zeigten Josi, Tessa, Madame Tikki, Pavel und Co in ihren Clownsfiguren ihre großen theatralen Fähigkeiten. Es wurde gesungen, getanzt, in der Clownssprache Gromolo gesprochen und die kleinen und großen Themen des Menschseins humorvoll auf die Bühne gebracht. Die „Rasteder Clowns“ sind aber keine, die über die eigenen Füße stolpern und den dummen August spielen. Sie trauen sich ihre eigenen Schwächen zu zeigen, ohne sich zu blamieren. Das Motto lautet: „Ich kann das nicht, aber das mit Überzeugung“. So gab es, neben den lustigen Szenen immer wieder auch Berührendes zu sehen, wenn z.B. Clown Pavel mit dem aufgehängten Mantel am Kleiderständer in Beziehung tritt, und der Mantel sich in eine lebendige Person verwandelt.
Für Heike Scharf, die Leiterin der Clownskurse, ging es in dem Bühnenprogramm auch darum, dass sich alle Teilnehmer in ihren Rollen gleichwertig in der Aufführung präsentieren und sich authentisch und mutig zeigen können. So war es für einige Teilnehmer eine große Herausforderung öffentlich solo vor einem Publikum zu singen. „Dank der Clownsfigur war dies möglich, denn ein Clown kann gar nichts falsch machen,“ so die Dozentin vom Ev. Bildungshaus.
„Aufregend war es und ein spannender Prozess in diesem Jahr der Fortbildung“, sagt „Madame Tikki, alias Christiane Gellrich, eine der Teilnehmerinnen. „Der Abend war wie ein wunderschöner Traum, und wir waren so stolz auf unserer Leistung und es hat so viel Spaß gemacht!“ Das Publikum dankte mit „standing ovations“ für einen wunderbaren Theaterabend. Wer Interesse an Clownstheater bekommen hat, kann sich auf der Homepage des Ev. Bildungshauses informieren: www.hvhs.de
Ein Beitrag von Uwe Fischer
