Nur ein schmaler, etwas zugewachsener Pfad führt im Stenumer Wald zu einer idyllischen Buchenlichtung. Rund um einen Kreis aus Ästen sitzen sechs Mädchen. Gemeinsam mit Susanne Wöhler, Pastorin aus Schönemoor und der Beauftragten für Kindergottesdienste in der oldenburgischen Kirche, Eva Brunken, feiern sie den ersten Kindergottesdienst in der Natur. Dabei durften die Kinder auch durch den Wald streifen und nach Früchten suchen. Wir haben auch einen Frosch entdeckt, berichtet eines der Mädchen. Die gesammelten Früchte legten die Mädchen in einen Kreis, den sie während des Gottesdienstes aus Hölzern und einer Kerze gestalteten.
Das Kooperationsprojekt KiGoiNa - Kindergottesdienst in der Natur der Kirchengemeinde Schönemoor und der Beauftragten für Kindergottesdienste in der oldenburgischen Kirche bringt Kinder in die Natur. In vier Gottesdienste über neun Monate verteilt soll im Wald gemeinsam Gottes Schöpfung erkundet werden.
Im Anschluss an den Premierengottesdienst gab es noch eine kurze Preisverleihung. Denn das Projekt KiGoiNa war in diesem Jahr mit dem Schöpfungspreis des Arbeitskreises Christlicher Kirchen in Niedersachsen (ACKN) ausgezeichnet worden. Andrea Feyen, Klimaschutzmanagerin der oldenburgischen Kirch, gratulierte den Organisatorinnen. Der Preis ist mit 375 Euro dotiert, die die oldenburgische Kirche vergibt.
Sie sähen einen Samen der Erkenntnis, lobte Feyen das Projekt in ihrer kurzen Ansprache. Als Geschenk überreichte sie Pastorin Wöhler eine Flasche mit 375 Senfsamen, um an das Gleichnis vom Senfkorn zu erinnern. Aus etwas Kleinem kann etwas ganz Großes werden, betonte sie. Für die Kinder gab es Kressesamen.
Ein Beitrag von Kerstin Kempermann.