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„Gott sucht Mitarbeitende“, sagte der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Jan Janssen, am Sonntag, 25. April, im Gottesdienst in der Westersteder St.-Petri-Kirche zum Abschluss der RHODO 2014, Europas größter Rhododendronschau. Dabei ermutigte er dazu, die „Augen für diese schöne Welt zu öffnen, die doch so sehr auf unser Bebauen und Bewahren angewiesen ist!“

 

Gott suche „Leute, die helfen, die sich um Seiner guten Sache willen nicht zu schade sind, zu dienen, und sich auch mal die Hände schmutzig machen!“ Gleichzeitig müssen diese Mitarbeitenden gut behandelt werden, mahnte Janssen in seiner Predigt (zu 1. Mose 2,4b-10.15-17). „Solche Leute werden in jeder Gesellschaft gebraucht, ob sie nun Kommune oder Kirchengemeinde in Westerstede umfasst, einen Landkreis Ammerland, eine ganze oldenburgische Kirche oder auch die Staatengemeinschaft wie in Europa. Wer heute wählt, setzt ein Zeichen gegen die Resignation! Abwarten und Teetrinken, Abwinken und Raushalten gilt nicht! Mitdenken ist gefragt und Beitragen zum Gelingen!“

 

Dass allein unter dem Dach der Kirche 250 Ehrenamtliche zum Erfolg der RHODO beitragen habe, verdiene Respekt, sagte Janssen und er ermutigte dabei zu bleiben, „auch wenn mal weniger bunte fröhliche Aufgaben anstehen.“ Schließlich habe jede und jeder einzelne jeweils Nutzen von dem Miteinander im kirchlichen und politischen Horizont. „Wo wären wir ohne alle diese Menschen, die sich dafür einsetzen, dass das Land bebaut und am Ende bewahrt wird? Allen, die sich so vielfach für dieses Miteinander einsetzen, für die Schöpfung, für die Gemeinde, für die Gesellschaft, ein jedes nach seiner Art, möchte ich herzlich Dank sagen!“

 

Janssen rief dazu auf, etwas genauer hinzusehen, „dann leben wir eben nicht jenseits von Eden, ahnen vielmehr durchaus, dass wir hier fast mittendrin leben. Lassen wir uns zwischen den Zeilen der biblischen Worte das wegweisende Wort Gottes gesagt sein und machen unsere Augen auf für diese schöne Welt, die doch so sehr auf unser Bebauen und Bewahren angewiesen ist! Dann erkennen wir: aus Sicht der meisten Erdlinge leben wir mitten im Paradies, zumindest aber in einem dieser Vorhöfe Gottes (Ps 92,14). Leben und handeln wir doch in dieser Erkenntnis und in diesem Respekt vor Gottes Gaben! Möge doch dazu auch die RHODO 2014 beitragen“, so Janssen.

 

Für die RHODO 2014 hatten rund 70 Baumschulen rund um Oldenburg und Ostfriesland den historischen Stadtkern von Westerstede für zehn Tage in ein Meer aus Rhododendren verwandelt. Schirmherr war der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer. Die Ausstellung findet alle vier Jahre statt, in diesem Jahr zum 14. Mal. Sie läuft noch bis zum Montag.

 

Hier finden Sie den Wortlaut der Predigt von Bischof Jan Janssen.

 

Weitere Informationen zu den vielfältigen Projekten und Aktionen der Ev.-luth. Kirchengemeinde Westerstede im Rahmen der RHODO 2014 finden Sie hier.

Gottesdienst zum Abschluss der RHODO 2014 in der Westersteder St.-Petri-Kirche: Bischof Jan Janssen (re.) mit der Pfarrerschaft sowie den Kirchenältesten der Kirchengemeinde Westerstede. Fotos: ELKiO/D.-M. Grötzsch
Gottesdienst zum Abschluss der RHODO 2014 in der Westersteder St.-Petri-Kirche: Bischof Jan Janssen (re.) mit der Pfarrerschaft sowie den Kirchenältesten der Kirchengemeinde Westerstede. Fotos: ELKiO/D.-M. Grötzsch