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In seiner Silvesterpredigt in der Oldenburger Dreifaltigkeits-Kirche warb der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Jan Janssen, für mehr Gottvertrauen. „Gottes Gegenwart ist weder statisch noch zufällig, sondern beweglich und beständig zugleich. Gott geht weitsichtig mit – und er geht voraus!“

Anstelle der medialen Jahresrückblicke, die das angeblich hautnah Miterlebte aus 2011 wieder ordnen, fassbar und bewältigbar machen wollen, wäre es viel wichtiger, „dass wir unser Tun und Lassen und Erleben erinnern und würdigen. Dass wir das Kostbare bewahren und Gott danken, das Abgründige bedenken und in Gottes Hand legen“, sagte Janssen.

Die Erfahrungen des Volkes Israels in der Wüste zeigten, so Bischof Janssen in seiner Auslegung von 2. Mose 13,17-22, dass die Wüste nicht nur lebensgefährlich sei, „sie prüft, was echter Bedarf und was wirklich lebenswichtig ist. Sie zeigt auch, wie angewiesen wir auf Gottes Zuwendung bleiben.“

 

„Je greller unsere Welt seziert wird, desto mehr ahnen wir: Gott sieht ins Verborgene! Je nebulöser unsere Welt verschwimmt, desto mehr wird uns bewusst: Gott sortiert das Verhangene!“ Seine Gegenwart stehe weder fest an einem einzigen Ort, noch sei sie „ein Irrlicht mit Zufallsgenerator“. Das Licht Jesu Christi bringe auch für das neue Jahr Orientierung: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8,12).