In der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg wurden am Sonntag 1025 Männer und Frauen in die Gemeindekirchenräte gewählt. Dies ist das aktualisierte Ergebnis vom Montag, 13 Uhr. Alle 123 Kirchengemeinden haben inzwischen ihre Wahlergebnisse durchgegeben. Die Wahlbeteiligung lag mit 14,99 Prozent um 0,76 Prozentpunkte niedriger als bei den Wahlen im Jahr 2000. Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Peter Krug, wertete dieses Ergebnis jedoch gerade auch vor dem Hintergrund der verhältnismäßig geringen Wahlbeteiligung bei den politischen Wahlen des Wochenendes als Ausdruck einer gewissen Kontinuität. Für die vielen engagierten Frauen und Männer in den Kirchengemeinden fand er es allerdings betrüblich, dass sich hier ihre kreative Vielfalt nicht in einem größeren Echo niedergeschlagen hat.
Synodalpräsident Heinz Heinsen sprach allen Beteiligten vor Ort in den Kirchengemeinden und nicht zuletzt auch den Medienvertretern ein dickes Dankeschön für ihre Unterstützung aus. Den Gewählten wünschte er viel Kraft in einer für Kirche nicht leichten Zeit. Es hatten sich 1792 Menschen zur Wahl gestellt. Davon waren 921 Frauen und 871 Männer. Gewählt wurden 521 Kandidatinnen und 504 Kandidaten. Insgesamt wurden mit 617 mehr als die Hälfte der bisherigen Kirchenältesten wiedergewählt. 26 Mitglieder der neuen Gemeindekirchenräte sind 24 Jahre alt und jünger. Acht davon sind in der neuen Legislaturperiode allein im Kirchenkreis Wilhelmshaven tätig. Die höchste Wahlbeteiligung junger Wahlberechtigter unter 18 Jahren verzeichnet die Kirchengemeinde Garrel mit 81 WählerInnen (fast 50 Prozent).
Spitzenreiter bei der Wahlbeteiligung sind die Kirchengemeinden Neuenbrok (60,31 Prozent) und Middoge (50 Prozent). Mit 22,46 Prozent verzeichnet Neuenbrok noch vor Waddens (11,63 Prozent) auch die größten Zuwächse bei der Wahlbeteiligung. Am niedrigsten war die Wahlbeteiligung bei St. Paulus in Delmenhorst (3,94 Prozent) und in Oldenburg-Ofenerdiek (7,01 Prozent). Die größten Verluste mussten Wulfenau (-14,79 Prozent) und Lastrup (-9,55 Prozent) hinnehmen. Erstmals wurde der Ergebnisstand von der Wahlzentrale im Oberkirchenrat ab 18.30 Uhr ständig über das Internet aktuell veröffentlicht Dieser gut nachgefragte Service wurde niedersachsenweit nur im Bereich der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg angeboten. Ergebnisse unter
www.gemeindekirchenratswahl2006.de.
(oeh)