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In der Wilhelmshavener Weserstraße, neben dem Haus der Diakonie, steht seit heute ein Großflächenplakat mit der Aufschrift „Unerhört! Diese Nichtwähler.“ Die Aufstellung ist eine Reaktion auf die geringe Wahlbeteiligung in der Jadestadt beim 1. Wahlgang zur Oberbürgermeisterwahl.
Lediglich 46,2 Prozent gaben ihre Stimme am 12. Mai ab. Parallel zur Europawahl können sich am kommenden Sonntag die Bürgerinnen und Bürger in einer Stichwahl zwischen Niels Weller (SPD) und Carsten Feist (parteilos) entscheiden.
 
Kreisdiakoniepfarrer Michael Winkel ruft zu mehr Kommunikation auf: „Nichtwähler können zu Wählern werden, sie müssen sich verstanden fühlen. Es geht um die Bereitschaft, sich gegenseitig zuzuhören und darum, Offenheit für die Situation der Anderen zu zeigen.“
 
Die Idee für die Plakataufstellung hatte Miguel-Pascal Schaar, Leiter der Stabsstelle Kommunikation und Projekte der Diakonie Friesland-Wilhelmshaven. Schaar: „Wir wollen zur Teilnahme an der Wahl am kommenden Sonntag aufrufen, Nichtwählende aktivieren und öffentlich fragen, warum so viele nicht wählen gehen.“ Es sei „zur Sicherung und zur Weiterentwicklung unserer Demokratie wichtig“ zuzuhören und ins Gespräch zu kommen mit jenen, die sich „nicht mehr beteiligen, die die Institutionen in Frage stellen oder extremistisch wählen.“

Plakataktion der Diakonie in Wilhelmshaven.
Auf dem Bild: (v.l. Wolfgang Steen (Leiter Tagesaufenthalt für Wohnungslose und Straffälligenhilfe), Hilke Schwarting-Boer (Leiterin Verwaltung), Rene Grotzek (Leiter Prävention und Suchthilfe), Michael Winkel (Diakoniepfarrer), Alexandra Sander (Leiterin Wohnheim und Migrationsberatung), Petra Meyer-Machtemes (Geschäftsführung) und Miguel-Pascal Schaar (Stabsstelle Kommunikation und Projekte). Foto: Diakonie Friesland-Wilhelmshaven