Mitte August haben erste Gespräche mit dem Ziel stattgefunden, Gottesdienstangebote für Mitglieder der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, die sich der reformierten Gottesdiensttradition zugehörig fühlen, zu schaffen. Auf Initiative der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Oldenburg kamen am 13. August Vertreterinnen und Vertreter der Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer, der oldenburgischen Kirche sowie der Kirchengemeinde Oldenburg zu einem ersten Gedankenaustausch zusammen.
Als möglichen Ort für ein regelmäßiges sonntägliches Gottesdienstangebot in der reformierten Tradition hat die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Oldenburg die Garnisonkirche in Oldenburg ins Gespräch gebracht.
Die Initiative geht auf eine Anfrage der Evangelisch-reformierten Kirche vom September 2011 nach Gründung einer reformierten Gemeinde in Oldenburg zurück. Im Bereich der gesamten oldenburgischen Kirche bezeichnen sich rund 4.000 Kirchenmitglieder als reformierte Christinnen und Christen, die in der Regel aus anderen evangelischen Landeskirchen stammen und in das Gebiet der oldenburgischen Kirche gezogen sind.
Der Synodalausschuss für theologische und liturgische Fragen, Mission und Ökumene der oldenburgischen Kirche hatte im Oktober 2012 angeregt, im Vorfeld der Gründung einer evangelisch-reformierten Gemeinde in einer Erprobungsphase herauszufinden, ob sich in Oldenburg und Umgebung reformierte Christinnen und Christen finden, deren Zahl und Motivation zur Gründung einer reformierten Gemeinde führe. Nur wenn die Initiative von engagierten Gemeindegliedern getragen werde, könne sie auch erfolgreich sein, so der Ausschuss im Oktober 2012.
Die Synode der oldenburgischen Kirche hat im November 2012 den Beschluss des Gemeinsamen Kirchenausschusses zu Einführung einer solchen Erprobungsphase zustimmend zur Kenntnis genommen. Am Ende der Erprobungsphase soll geprüft werden, ob die Resonanz und das dadurch geweckte Interesse eine Gemeindegründung rechtfertigen.