„Das wird eine große Freude für unsere Frauen sein“, waren sich die evangelische Anstaltspfarrerin Anette Domke und Petra Huckemeyer, stellvertretende Leiterin der Justizvollzugsanstalt für Frauen in Vechta, einig, als Schülerinnen der Ludgerus-Schule Vechta 110 liebevoll verpackte Präsente in der Justizvollzugsanstalt übergaben.

Die Idee entstand aus einer Zusammenarbeit mit der Diakonie in Vechta, die alljährlich mit der ev. Kirchengemeinde den Inhaftierten kleine Geschenke macht. Durch einen Kollegen hörte Maria Fortmann, Lehrerin an der Ludgerus-Schule, von dieser Aktion und war sich sicher, dass ihre Klasse an dieser Hilfe Gefallen finden könnte. Und so war es denn auch.

Auch in diesem Jahr hat Maria Fortmann, diesmal zusammen mit ihrer Kollegin Hildegard Warnking, in einem Projekt mit Schülerinnen und Schülern für die inhaftierten Frauen kleine Christstollen gebacken. Die Jugendlichen schrieben die Rezepte auf und versahen sie mit einem Weihnachtsgruß, der zusammen mit den Gaben der Diakonie ansprechend verpackt wurde.

Zum Projekt gehört auch, dass Petra Huckemeyer zuvor in die Schule kommt, um dort vom Leben im Gefängnis zu berichten. Abschluss ist dann die Übergabe der Pakete vor Ort, wo mit Pfarrerin Anette Domke ein Gespräch stattfindet, in dem inhaftierte Frauen von ihrem Leben im Gefängnis, von ihren Sorgen und Hoffnungen den Schülerinnen erzählen.

„Besonders dieser Teil ist für unsere Jugendlichen immer ein bewegendes Erlebnis, erfahren sie doch, dass hinter jeder Täterin eine oft bedrückende Biographie steht“, sind sich die betreuenden Lehrerinnen einig und Anette Domke und Petra Huckemeyer betonen, wie wichtig diese Anteilnahme gerade von Jugendlichen zu Weihnachten für die Frauen im Vollzug ist, zeigt es ihnen doch, dass auch draußen an sie gedacht wird.

Ein Beitrag von Carsten Homann.