Im Urlaub zeigen die Menschen eine besondere Offenheit, sich Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach dem Ursprung und nach Gott zu stellen. Gerade deshalb hat die Urlauberseelsorge eine besondere Bedeutung. Nachdem lange Zeit nicht klar war, ob die Urlauberseelsorge direkt an der Küste im Wangerland (Landkreis Friesland) und im Landkreis Wesermarsch fortgeführt werden würde, hatte es im späten Frühling aber doch einen Beschluss für die Weiterführung gegeben. Jetzt wurden Pfarrer Dr. Klaus Lemke-Paetznick als Beauftragter für die „Urlauberseelsorge entlang der See – Kirche im Tourismus“ und Diakon Volker Pickrun als Beauftragter für „Kirche unterwegs“ in der Heilig-Kreuz-Kirche zu Pakens-Hooksiel in ihre Ämter eingeführt.
Um die landkreis- und kirchenkreisübergreifende Aufgaben deutlich zu machen, übernahm Pfarrer Andreas Zuch, Referent für Gemeindedienste im Oberkirchenrat die Einführung. Gemeinsam mit Kai Wessels, stellvertretender Kreispfarrer für den Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven, und dem Kreispfarrer für den Kirchenkreis Wesermarsch, Jens Möllmann, gestaltete er den Gottesdienst. Auch der Ort der Einführung sei mit Bedacht gewählt, weil es hier eine enge Verbindung zum Tourismus gebe, erklärte Zuch.
Die Urlauberseelsorge sei programmatisch für eine „Geh-Hin-Kirche“, eine Kirche, die nicht nur die Türen aufschließe, sondern direkt zu den Menschen gehe. Es gehe darum, Impulse für den Glauben und das Leben zu geben, damit Menschen wieder ins Gespräch miteinander und mit Gott kämen, sagte Pfarrer Zuch. Im Urlaub kämen ganz unwillkürlich Fragen nach dem Sinn und nach Stille auf. „Hier haben wir als Kirche viel zu sagen in einer lauten und fragil gewordenen Welt.“ Dafür seien Diakon Pickrun und Pfarrer Lemke-Paetznick genau die richtige Wahl: „Euch zeichnet Gelassenheit aus, die ihr in vielen Berufsjahren erworben habt, fachliche Kompetenz und die Liebe zu den Menschen“, betonte der Referent für Gemeindedienste.
In einer Dialogpredigt gaben Volker Pickrun und Klaus Lemke-Paetznick, die bereits zum 1. Juni ihre Arbeit aufgenommen hatten, einen Einblick in ihre neu übernommenen Aufgaben. „Kirche kann, soll und will einen wesentlichen Beitrag zum Glück der Menschen im Urlaub beitragen“, hieß das Fazit.
Beim anschließenden Empfang betonte der stellvertretende Landrat für den Landkreis Friesland, Gustav Zielke, die Bedeutung der Urlauberseelsorge in einer so stark touristisch geprägten Gegend wie dem Wangerland. Er freue sich, dass die oldenburgische Kirche sich entschieden habe, diese Arbeit fortzusetzen, die er selber für elementar hielte.
Ein Beitrag von Annette Kellin.
