Bestürzt über die Taten des ehemaligen Klinikmitarbeiters Niels H. und betroffen von der Ohnmacht und der Trauer der Angehörigen der Todesopfer laden die Delmenhorster Kirchen und Religionsgemeinschaften zu einer Kerzen-Andacht ein: am Sonntag, den 1. Februar, um 18 Uhr, im Theater Kleines Haus, Max-Planck-Straße 4, Delmenhorst.
Anfang Januar hat der ehemalige Pfleger dem Gerichtspsychologen gegenüber 30 Morde während seiner Arbeit in niedersächsischen Kliniken und Heimen eingeräumt. Darüber hinaus hat er von weiteren Taten berichtet.
Viele Menschen sind hilflos und wütend. Deshalb werden wir über die Grenzen der Religionen hinweg bei der Kerzen-Andacht für Beistand und Stärkung beten, auf Frieden für die Verstorbenen und die Betroffenen hoffen und Segen spenden, sagt der Kreispfarrer des Kirchenkreises Delmenhorst/Oldenburg-Land, Bertram Althausen. Die Angehörigen der Verstorbenen, die Mitarbeitenden des Klinikums und betroffene Bürgerinnen und Bürger können bei der Andacht Kerzen des Gedenkens und der Hoffnung anzünden.
Im Einvernehmen mit der Stadt und dem Klinikum Delmenhorst werden die Kirchen und Religionsgemeinschaften der Trauer und der Verunsicherung, dem Mitgefühl und der Bitte um Trost sowie dem Gedenken an die Verstorbenen einen würdigen Rahmen geben. Bislang haben neben dem evangelisch-lutherischen Kirchenkreis die drei Islamischen Gemeinden, die Jüdische Gemeinde und die in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen zusammengeschlossenen Kirchen ihre Mitwirkung zugesagt.
Nach der Andacht besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit anwesenden Seelsorgerinnen und Seelsorgern.