Der Anlass ist das 50jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen der Oldenburger und der Görlitzer Kirche, doch bei der 'Restauration gemeinsamer Erinnerungen' soll es beim ersten Begegnungskirchentag der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg und der Evangelischen Kirche der Schlesischen Oberlausitz vom 31. Mai bis 2. Juni 2002 in Görlitz nicht bleiben. Wie Koordinator Christoph Onken vom Arbeitskreis Missionarische Dienste betont, handelt es sich auch um ein 'gehöriges Stück Aufbruch': 'Durch die grenzüberschreitenden Kontakte der Görlitzer Kirche nach Polen und Tschechien, die uralten Bindungen der Herrnhuter und böhmischen Brüder etwa, sind wir mit unserem Begegnungskirchentag unversehens in einen europäischen Brennpunkt christlichen Zusammenlebens hineingeraten.'
Tschechen, Polen und Sorben sind daher offiziell beteiligt am Begegnungskirchentag im Görlitzer Dreiländereck, zu dem bisher rund 40 oldenburgische Kirchengemeinden, darüber hinaus kirchliche Einrichtungen und nicht zuletzt die Kirchenmusik ihr Engagement fest zugesagt haben. Unter dem Motto 'Gemeinsam auf den Weg' werden beim Kirchentag alle Angebote dreisprachig gestaltet. Kreativprojekte zur Veränderung von Kirche und Gemeinde gehören dabei ebenso zum Programm wie politische Fragestellungen etwa zu Wanderungsbewegungen.
Der Partnerschaftstag in Görlitz ist nach der Auffassung Pfarrer Onkens gerade vor dem Hintergrund der EU-Osterweiterung als Chance und Bereicherung aufzufassen. 'Er möchte uns Oldenburger konkret mit hinein nehmen in diesen historischen Umwandlungsprozess', so Onken. Schließlich gelte es auch zu verhindern, dass die Grenze, wie Bischof Jan Szarek (Warschau) es anlässlich eines Vorbereitungstreffens formulierte, 'ein neuer Graben' wird.
Weitere Info unter 04 41 / 3 04 60 72 (Pfarrer Christoph Onken)