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In dem diesjährige Gottesdienst zum Volkstrauertag in der Ev. Nikolaikirche auf Wangerooge am 19. November um 10:30 Uhr gedenkt die Kirchengemeinde Wangerooge des belgischen Zwangsarbeiters Albert Van der Sijpt (1910-1945). Dank eines persönlichen Kontaktes wird beispielhaft das Schicksal eines auf die Insel deportierten Zwangsarbeiters aus Belgien in Erinnerung gerufen. Albert van der Sijpt war zwei Jahre lang nach Deutschland deportiert, bevor er am 25. April 1945 als einer von über 300 Toten ein Opfer des schweren Bombardements der Insel Wangerooge wurde. 

   

Ein Enkel des damals jungen Familienvaters war im Sommer 2023 auf der Insel zu Gast, um sich auf die Spurensuche nach seinem Großvater machen. Aus einer Begegnung mit Inselpastor Jan Janssen entwickelte sich ein angeregtes Gespräch. Dazu gehörte nicht nur der Austausch von Informationen und der Blick in die Kirchenchronik. Es wurde auch deutlich, wie sehr heute noch nachfolgende Generationen unter dem Verlust eines Großvaters oder anderer Angehöriger im Krieg leiden. 

   

Zugleich wurde angesichts des aktuellen Angriffskrieges gegen die Ukraine spürbar, wie uns heute die Geschichte unserer Nachbarländer in den Weltkriegen zur Verantwortung für den Frieden in Europa ruft. So wurde gemeinsam entschieden, das Gedenken an das Schicksal von Albert Van der Sijpt und seiner Familie beispielhaft in einen Gottesdienst einzubeziehen.

   

Musikalisch wird der Gottesdienst u.a. mit Liedern aus Flandern, der Heimat Albert Van der Sipts, gestaltet von Elke Henken aus Oldenburg am Akkordeon.

 

 

Albert Van der Sijpt (1910-1945). Foto: privat