Hannover/Frankfurt/Main (epd). Mit einem zentralen ökumenischen Gottesdienst in Hannover beginnt in diesem Jahr die Gebetswoche für die Einheit der Christen. Der Gottesdienst am 19. Januar um 15 Uhr in der evangelischen Hof- und Stadtkirche St. Johannis greife das Motto der Gebetswoche auf: «Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich», teilte die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) am Donnerstag in Frankfurt mit. Der niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) spreche dabei ein Grußwort. Die Predigt hält der Vorsitzende der ACK in Deutschland, der griechisch-orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron.
Die im Gottesdienst vorgelesenen Texte haben den Angaben zufolge die christlichen Kirchen auf Malta vorbereitet. Mit einem Rettungsboot in der Kirche und beschrifteten Rettungswesten wollten die Mitwirkenden aus allen christlichen Konfessionen daran erinnern, dass weltweit Menschen auf der Flucht seien, um Naturkatastrophen, Krieg und Armut zu entkommen. Der Gottesdienst solle auf Werte wie Versöhnung und Gastfreundlichkeit hinweisen, für die sich Christen einsetzten.
Die weltweite Gebetswoche zur Einheit der Christen startet nach Angaben der ACK jedes Jahr mit einem ökumenischen Gottesdienst in wechselnden Städten. An der Aktion beteiligen sich traditionell Christen aller Konfessionen. Weltweit wird die Gebetswoche vom Ökumenischen Rat der Kirchen und dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen getragen.
Die 1948 gegründete Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main repräsentiert eigenen Angaben zufolge rund 50 Millionen Christinnen und Christen in Deutschland. Zu ihren Mitgliedern zählen 17 Kirchen, weitere acht als Gastmitglieder sowie fünf ökumenische Organisationen mit Beobachterstatus. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind unter anderem das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung sowie das gemeinsame Gebet.