Am 20. Juli ist es soweit, dann kommen 13 Jugendliche und zwei Begleiter aus Mi'ilya in West-Galiläa in Deutschland an. Die griechisch-katholischen Christen, arabische Israelis, besuchen Oldenburg im Rahmen eines internationalen Jugendaustausches. Zwischen Mi'ilya und der Evangelischen Jugend Oldenburg (ejo) sowie der Arbeitsstelle Internationale Begegnungsarbeit der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg bestehen seit einigen Jahren freundschaftliche Kontakte. Am Freitag, 15. März, trafen sich 13 Jugendliche aus den Oldenburger Gastgeberfamilien im Markt 17 in der Lambertikirche, um die Begegnung vorzubereiten.
Im Sommer 2011 waren wir mit jungen Ehrenamtlichen aus der Jugendarbeit der oldenburgischen Kirche für drei Wochen in Israel zu Gast. In den kommenden Sommerferien steht nun der Gegenbesuch an, erzählt Diakon Christian Heubach von der Arbeitsstelle Internationale Begegnungsarbeit Israel/Palästina. Die Jugendlichen aus den Gastgeberfamilien, die jetzt im Markt 17 zusammenkommen, kennen sich zumeist noch nicht, für sie ist es heute das erste offizielle Treffen. Im Mai wird es ein weiteres Vorbereitungsseminar für die gastgebenden Jugendlichen geben, so Heubach.
Über den Verlauf des Austauschs steht bisher fest, dass die gesamte Gruppe am 20. Juli zunächst für ein Kennenlernwochenende nach Ahlhorn fährt, anschließend geht es in die Gastfamilien nach Oldenburg. Hier werden wir alle Teilnehmer zu einem Workcamp einladen, sagt Mitorganisatorin Esther Haas von der ejo-Wesermarsch, die bereits die Jugendbegegnung 2011 mit betreute. Während des Aufenthalts in Oldenburg wollen wir zusammen an fünf Vormittagen den Schulhof der Grundschule Bürgeresch in der Kirchengemeinde Ohmstede neu gestalten.
Mi'ilya liegt im Landkreis Mateh Asher, zu dem die Stadt Oldenburg seit 1999 eine kommunale Partnerschaft unterhält. In dem israelischen Dorf hatten die deutschen Gäste zusammen mit der Partnergruppe einen Freizeit- und Erholungsplatz für die Schülerinnen und Schüler der örtlichen Grundschule hergerichtet. In Oldenburg wollen wir ebenfalls etwas Handwerkliches unternehmen, erklärt Christian Heubach. Bei der gemeinsamen Arbeit können sich alle besser kennenlernen und gleichzeitig etwas für andere tun. Außerdem haben unsere Gäste so die Möglichkeit, ihre Spuren in Oldenburg zu hinterlassen.
Zum Abschluss fahren die Oldenburger und ihre Gastgeschwister für fünf Tage nach Berlin, von dort geht es für die Gäste dann am 3. August wieder zurück in die Heimat.
Für 2014 steht bereits die Rückbegegnung fest: Dann sind die Oldenburger wieder nach Mi'ilya eingeladen. Die Jugendlichen aus den jetzigen Gastgeberfamilien haben ein Vorzugsrecht, mitzufahren. Generell dürfen dann aber auch andere Interessierte teilnehmen, sagt Christian Heubach, der seit vielen Jahren Jugendbegegnungen sowie Pilger- und Studienfahrten für Erwachsene im Heiligen Land durchführt.
Antje Wilken