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In der Christuskirche, an der Harlinger Straße in Oldenburg, feierte die Gemeinde am Sonntag, 24. Januar, einen Festgottesdienst mit viel Musik und großem Dank. Im Mittelpunkt stand der Organist Fritz Brüntjen, der nach über 55 Jahren feierlich verabschiedet wurde.

Pastorin Elke Andrae und Pastor Jürgen Walter gestalteten den Gottesdienst zu Ehren des nebenberuflichen Kirchenmusikers, der sich seit dem 1. April 1960 intensiv in die Gemeinde eingebracht hat.

Fritz Brüntjen und seine Frau Ilse wirkten häufig gemeinsam in der Kirchenmusik der Gemeinde. In guter Erinnerung bleiben der Gemeinde zahlreiche Singspiel- und Musicalaufführungen, vier Uraufführungen von Kantaten und weitere musikalische Aufführungen.  

Für die Inszenierung sei immer seine Frau zuständig gewesen, sagte Fritz Brüntjen. In Erinnerung bliebe ihm besonders das 2004 aufgeführte Musical „Hoffmannsland", zum 50-jährigen Jubiläum der Christuskirche. Ein großer Erfolg für ihn und seine Frau Ilse sowie den Chor und zahlreiche Mitwirkende.

Auch an seine Grüne Hochzeit sowie die Silberne und Goldene in der Christuskirche denke er gerne zurück. „Ein Glücksfall, meine Ilse", schwärmte der 83-Jährige nach 52 Jahren Ehe immer noch. In der Christuskirche, eingeweiht im Jahr 1954, erlebte der Kirchenmusiker alle Pastoren, angefangen von Pastor Johannes Hinrichs und dessen Sohn Pastor Hartwig Hinrichs, bis zu Pastor Jürgen Walter.

In seiner Predigt verkündete Pastor Walter das biblische Wort „Ein Haus aus lebendigen Steinen“ in Anlehnung an das zweite Kapitel des Ersten Petrusbriefes: „Kommt zu Jesus Christus als dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen ist, aber bei Gott auserwählt und kostbar. Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause."

Er verknüpfte das Bild mit der lebendigen Gemeinschaft mit der Arbeit des Kirchenmusikers: „Fritz du magst Menschen, das entspricht deinem Bild von Gemeinschaft. Alle sind wichtig und stützen einander. Jeder hier ist wichtig und hat eine tragende Rolle. Genau das habt ihr, du und Ilse, vermittelt und die Gemeinde entscheidend mitgeprägt."

Im Namen aller Kirchenmusikerinnen und -musiker der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg bedankte sich Kirchenmusikdirektor Tobias Götting (Lambertikirche) bei Fritz Brüntjen: „Heute denken alle an dich. Danke, was du den Menschen gegeben hast - immer in chronisch guter Laune."

Dr. Kerstin Ebel, Vorsitzende des Bezirksausschusses, und Dr. Jobst Seeber, Vorsitzender des Gemeindekirchenrates, drückten ihren Dank in einer Geschichte aus über das Auffinden von acht Orgelpfeifen, gekennzeichnet mit Buchstaben. Die einzelnen Buchstaben stünden für „Beständigkeit, Rocker im Ruhestand, üben, Noten, Tasten, Jahre, Elan und Energie sowie neuer Lebensabschnitt", aneinander gereiht hieße das Brüntjen und stehe für einen unverwechselbaren Klang.

Der Gottesdienst in der voll besetzten Christuskirche wurde von Brüntjens Nachfolgerin Sabine Freundt an der Orgel und am Klavier begleitet sowie durch den Posaunenchor unter Leitung von Anne Jütting. Fast alle Musikgruppen der Christuskirche beteiligten sich.

Fritz Brüntjen dirigierte mit beschwingter Freude eingangs den Flötenkreis. Auch präsentierte er mit dem Kirchenchor und einem Instrumenten-Ensemble die Kantate: „Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen Jesu" (Dietrich Buxtehude). Mit lang anhaltendem Beifall bedankten sich die Besuchenden bei dem Kirchenmusiker.

Das Fazit von Fritz Brüntjen nach eineinhalb Stunden Gottesdienst und dem Empfang von zahlreichen Gratulanten: „Ich bin ganz fröhlich und Gott für diesen Weg dankbar, den ich so lange machen durfte und noch machen darf. Es ist ein Abschied von der Orgel, doch leite ich mit viel Freude den Chor und den Flötenkreis weiter. "

 

Ein Beitrag von Bärbel Romey.

Fritz Brüntjen nimmt viel Beifall entgegen. Foto: ELKiO/Bärbel Romey
Fritz Brüntjen nimmt viel Beifall entgegen. Alle Fotos: ELKiO/Bärbel Romey
Fritz Brüntjen dirigiert eine Kantate.