Angesichts der schrecklichen Ereignisse, durch die seit einem halben Jahr massiver als zuvor Menschen im Nahen Osten zu Tode kommen, bedroht und verfolgt werden, wollen Delmenhorster Bürgerinnen und Bürger ein Zeichen des Friedens, der gegenseitigen Akzeptanz und des Zusammenhaltes setzen. An insgesamt drei Terminen im März und April wollen sie sich treffen, einen Friedenskreis bilden, miteinander ins Gespräch kommen, aber auch gemeinsam hören auf das, was die verfolgten Brüder und Schwestern zu berichten haben.
Der erste Friedenskreis findet statt auf dem Marktplatz am Sonnabend, 21. März, um 18 Uhr. Es geht um ein Zeichen des Friedens für die Yeziden. Die Angehörigen dieser Religion hatten im Laufe ihrer Geschichte wiederholt unter Genoziden zu leiden: Aktuell war im Herbst vergangenen Jahres die Existenz des Volkes und seiner Heiligtümer in Shingal/Irak über Monate bedroht. Heute leben dort viele Yezidinnen und Yeziden als Flüchtlinge in Lagern, teilweise stark traumatisiert durch die schrecklichen Dinge, die man ihnen und ihren Familien angetan hat.
Der zweite Friedenskreis soll acht Tage später, am Sonntag, 29. März, um 17.30 Uhr bei der aramäischen Gemeinde stattfinden. Hier geht es um Solidarität mit den vielen Christen im Nahen Osten, die aktuell und in den vergangenen 100 Jahren immer wieder Opfer fanatisch-islamistischer Aggression wurden: koptische, assyrische, syro-chaldäische und syrisch-orthodoxe Christen.
Der dritte Friedenskreis wird im April vor der jüdischen Gemeinde stattfinden. Die tödlichen Anschläge auf jüdische Menschen und Einrichtungen in zwei europäischen Hauptstädten Anfang dieses Jahres dürfen nicht unkommentiert bleiben.