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Die Stiftung Evangelische Frauen helfen Frauen hat seit ihrer Gründung im Jahr 2008 jährlich circa 30 bis 45 Frauen in Notsituationen mit finanzieller Hilfe unterstützt und zusätzlich Bildungsangebote gemacht. Damit hilft die Stiftung ganz konkret im Oldenburger Land Frauen in Not- und Konfliktsituationen auf ihrem Weg zu begleiten, sie zu stärken und ihnen neue Perspektiven eröffnen.

   

„Frauen tragen in Belastungs- und Trennungssituationen meist eine besonders hohe Verantwortung für sich und ihre minderjährigen Kinder. Manche ergreifen die Initiative, treffen und organisieren sich. Anderen Frauen fällt es hingegen schwer, ihren Alltag alleine zu bewältigen oder den Kreislauf der Armut zu durchbrechen. Beide Reaktionen verdienen unsere Aufmerksamkeit“, betonen Gabriele Schrimm-Heins, Vorsitzende der Stiftung, und Wilma Fiedler-Hahn aus dem Vorstand der Stiftung.

   

Beispielhaft schildert Wilma Fiedler-Hahn Fälle, in denen Frauen unterstützt werden konnten. Zum Beispiel auch Frau H.. Sie hat zwei Söhne aus erster Ehe 16 und 18 Jahre alt. Der ältere von beiden erkrankte als Kleinkind an Krebs. Er überlebte die Erkrankung zum Glück, ist aber seit dieser Zeit zu 80% schwer behindert. Mit ihrem zweiten Mann hat Frau H. zwei weitere Kinder, die jetzt im Grundschulalter sind. Durch einen Unglücksfall im Kindergarten mit schweren seelischen und körperlichen Verletzungen ist auch eines dieser beiden Kinder behindert. Mit 37 Jahren erlitt der Ehemann von Frau H. einen Schlaganfall, sitzt im Rollstuhl und kann seinen Beruf nicht mehr ausüben.

   

Mit allen Sozialleistungen und dem Ausbildungsgehalt des Sohnes liegt die Familie über dem Job Center Satz. "Als dann innerhalb von zwei Wochen Waschmaschine und Trockner defekt waren und die finanziellen Mittel nicht für eine Ersatzbeschaffung reichten, war Frau H. verzweifelt, was man gut nachempfinden konnte, wenn man sich vorstellt, was diese Ehefrau und Mutter jeden Tag leistet. Sie erhielt 300 Euro für die Anschaffung eines der Geräte", berichtet Fiedler-Hahn.

   

Ein weiteres Beispiel ist eine junge syrische Frau, die über eine Integrationslotsin in die Beratungsstelle kam. Die junge Frau war vor circa einem Jahr mit ihrer Familie nach Deutschland gekommen. Damals war das jüngste Kind noch ein Baby. Die junge Frau leidet noch unter den Erlebnissen der Flucht und der Angst um die drei kleinen Kinder. Aus diesem Grund und aus Angst vor der ungewissen Zukunft möchte sie keine weiteren Kinder. Dieses führt zu einem großen Konflikt mit dem Ehemann, der unbedingt weitere Kinder möchte. Um sich eine Spirale einsetzen lassen zu können erhielt die junge Frau 150 Euro für das Arzthonorar – die Kosten für die Spirale wollte die Lotsin übernehmen. Eben: Frauen helfen Frauen.

   

Die Stiftung „Evangelische Frauen helfen Frauen“ will  aber mehr tun, als in konkreten Notlagen die Situation von Frauen und ihren Familien zu verbessern. Die Stiftung ermutigt Frauen, mehr Verantwortung in Kirche und Gesellschaft zu übernehmen und fördert freiwillige Mitarbeit in Projekten und Initiativen. Damit steht sie in der sozialdiakonischen, gemeindebezogenen und bildungsorientierten Tradition der Ev. Frauenhilfe.

   

Erreichbar ist die Stiftung per Mail an frauenarbeit@kirche-oldenburg.de sowie unter der Telefonnummer  0441/7701444.

Wer die Stiftung und ihre Arbeit unterstützen möchte, kann an folgendes Konto spenden:

Evangelische Bank

IBAN: DE90 5206 0410 0006 4247 32

BIC: GENODEF1EK1

 

Wilma Fiedler-Hahn (von links), Andrea Schrimm-Heins und Synodenpräsidentin Sabine Blütchen werben für die Stiftung Ev. Frauen helfen Frauen. Bild Frerk Hinrichs/Diakonie
Wilma Fiedler-Hahn (von links), Dr. Andrea Schrimm-Heins und Synodenpräsidentin Sabine Blütchen werben für die Stiftung Ev. Frauen helfen Frauen. Bild Frerk Hinrichs/Diakonie