Hannover (epd). Niedersachsens Forstministerin Miriam Staudte (Grüne) warnt vor einer hohen Waldbrandgefahr. In einzelnen Bereichen des Landes sei bereits die höchste Warnstufe erreicht, sagte sie am Donnerstag in Hannover. Staudte appellierte an die Besucherinnen und Besucher des Waldes, keine offenen Feuer zu machen oder Zigarettenkippen wegzuwerfen. Unabhängig von der Witterungs- und Gefahrenlage sei es zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober ohnehin verboten, in Wald, Moor und Heide sowie in gefährlicher Nähe davon Feuer zu machen oder zu rauchen.
Auch achtlos entsorgte Grillkohle und Fahrzeuge, die mit heißem Katalysator auf trockenen Wiesen oder im Wald abgestellt werden, könnten sich in Kombination mit Trockenheit und Wind zu einem Flächenbrand entwickeln. «Niemals zuvor war es wichtiger, auf unseren Wald als Klimaschützer und CO2-Speicher, aber auch als wunderbaren Ort der Erholung achtzugeben», sagte die Ministerin: «Bitte seien Sie sorgsam und setzen Sie die Natur nicht fahrlässig aufs Spiel.»
In den meisten Fällen sei der Mensch Auslöser der Brände. Betretungsverbote seien nur eine letzte Lösung, betonte Staudte. In der Vergangenheit habe es genügt, die Bevölkerung aufzuklären. Oft seien es aufmerksame Spaziergänger, die Waldbrände entdeckten und meldeten.
Das Landwirtschaftsministerium unterstützt laut Staudte die Feuerwehren mit einmalig mit bis zu 50.000 Euro für eine Aufklärungskampagne. Mit dem Geld sollen Hinweis- oder Informationstafeln an Eingängen stark genutzter Waldgebiete, Flyer und Broschüren sowie Kurzfilme und Social-Media-Beiträge finanziert werden.