Die Ohmsteder Kirche in Oldenburg ist für ihre gute Akustik und die klangvollen Musikdarbietungen seit langem anerkannt und beliebt. Und zahlreiche Interessierte aus Ohmstede und weit darüber hinaus besuchen gern die Konzerte und Gottesdienste.
Um diese Attraktivität deutlich zu steigern, wird die Fertigstellung der Orgel nach dem ursprünglichen Konzept intensiv angestrebt. Die Orgel wurde am 17. August 1969 eingeweiht. Den Unterlagen zufolge war aufgrund der Raumgröße und der Sitzplatzanzahl von Anfang an ein Instrument mit drei Manualen geplant. Doch gebaut wurde dann nur eine verkleinerte Variante mit zwei Manualen, eine der Begründungen war, dass der Einsatz „für eine nebenamtliche Stelle zu aufwändig“ sei.
Diese Orgel, damals gebaut in der Orgelwerkstatt Karl Schuke (Berlin) ist nach wie vor unvollendet. Dabei bietet sich der in seiner Größe unveränderte Kirchenraum geradezu für eine Erweiterung der Orgel und damit ihres Klangspektrums an. Insbesondere, da die Kirchenmusikstelle nun hauptamtlich mit Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser besetzt ist.
Seit mehreren Jahren werden bereits bei Konzerten in der Ohmsteder Kirche Spenden für die dringend nötige Orgelsanierung gesammelt. Bisher sind bereits etwa 50.000 Euro gespendet worden. Für die notwendige Reparatur und die in diesem Zusammenhang geplante Erweiterung sowie eine langfristige Erhaltung der Orgel wird ein Betrag von 300.000 Euro benötigt, der durch verschiedene Aktionen zusammengetragen werden soll.
Zur Unterstützung dieses Ziels hat sich nun eine Gruppe von Engagierten zusammengefunden, die bereits viele spannende Ideen entwickelt hat, um die Vollendung endlich umzusetzen. Man darf also gespannt sein! „Zuvor steht jetzt die Gründung eines Orgel-Fördervereins auf dem Plan", sagt Beate Besser, die sich darüber sehr freut.
Als Schirmherr konnte der Oldenburger Oberbürgermeister Jürgen Krogmann gewonnen werden. Das vorrangige Ziel des Vereins ist die Fertigstellung der Orgel gemäß des ursprünglichen Konzeptes, jedoch angepasst an heutige technische Standards. Dadurch entsteht ein dem Raum und den gottesdienstlichen Anforderungen und Möglichkeiten adäquates Instrument.
Der Orgelförderverein will einen breiten Konsens zwischen Kirchengemeinde und Öffentlichkeit erreichen und bekanntmachen, dass die Kirchengemeinde zukünftig über eine Konzert-Orgel verfügt, die sowohl die Kirche als auch den Stadtteil bzw. die ganze Stadt als Konzertort kulturell und kirchlich-spirituell aufwertet.
Einladung:
Zur Vereinsgründung am Sonntag, 28. Februar, lädt die Kirchengemeinde Ohmstede um 17 Uhr zu einem Orgelkonzert ein. Es erklingen vornehmlich Kyrie-Vertonungen aus unterschiedlichen Jahrhunderten, unter anderem aus J. S. Bachs drittem Teil der Clavierübung. Außerdem liegt ein Schwerpunkt auf der Klangwelt der Gotik, es wird die früheste Orgelmusik überhaupt zu hören sein. An der Orgel spielen Kay-Philipp Fuhrmann und Tammo Wilken.
Im Anschluss daran erfolgt feierlich die Gründung des neuen „Fördervereins Ohmsteder Orgel“ im Beisein von Jürgen Krogmann, der ein Grußwort sprechen wird. Die Initiativgruppe freut sich über viele Mitglieder und jede Spende. Zum Orgelkonzert und zur Vereinsgründung sind die Kirchengemeinde und alle Interessierten herzlich eingeladen.
Infos und Ansprechpartnerin:
Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser, Telefon: 0441 - 77 01 136, E-Mail: beate.besser@ev-kirche-oldenburg.de