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Hannover/Oldenburg. Die fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen rufen im Oktober in ihren Kirchengemeinden zu Spenden und Kollekten zur Unterstützung der Flüchtlingsarbeit auf lokaler und regionaler Ebene auf. Mit dem Geld soll besonders die Qualifizierung, Begleitung und Koordinierung von Ehrenamtlichen gefördert werden.

„Wir erleben aktuell ein Maß an freiwilligem Engagement, das in der jüngeren Vergangenheit beispiellos ist. Ich bin allen, die sich in so vielfältiger Weise engagieren, zutiefst dankbar“, sagt der Ratsvorsitzende der Konföderation Evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Landesbischof Ralf Meister (Hannover).

„Mit einer zusätzlichen Kollekte geben wir Menschen die Gelegenheit, die Begleitung von Flüchtlingen zu unterstützen“, sagt die oldenburgische Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk. „Nicht alle Menschen werden Zeitressourcen zur Verfügung stellen können, aber durch ihre Kollekte an diesen so wichtigen Aktionen und Schritten teilhaben.“

In einem Schreiben an die Gemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg bittet das Kollegium des Oberkirchenrates die Gemeindekirchenräte über die Empfehlung zu beraten und einen Beschluss darüber zu fassen, vom 11. Oktober an (19. Sonntag nach Trinitatis) eine zweite Kollekte im Gottesdienst zu sammeln. „Diese Kollekte soll ausdrücklich in den Kirchengemeinden verbleiben, um die Arbeit vor Ort zu fördern“, betont Oberkirchenrätin Lenk. 

„Wir möchten mit unserem Aufruf dazu beitragen, dass die Ehrenamtlichen in ihrer Tätigkeit vor Ort so gut wie möglich unterstützt und begleitet werden. Das reicht von der Bereitstellung von Räumen und Material über Qualifizierungsmaßnahmen etwa im Hinblick auf Sprachkurse oder den Umgang mit traumatisierten Menschen bis zu Supervisionsangeboten“, beschreibt der Ratsvorsitzende der Konföderation den Schwerpunkt der Verwendung der Spendengelder. So könnten die Rahmenbedingungen verbessert werden, um das ehrenamtliche Engagement in Flüchtlingsprojekten langfristig zu erhalten.

Zur Konföderation der Evangelischen Kirchen in Niedersachsen gehören die Evangelisch-lutherische Landeskirche Braunschweigs, die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers, die Evangelisch-reformierte Kirche mit Sitz in Leer, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg und die Evangelisch-lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe.


 

Der ökumenische Arbeitskeis zur Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner aus der Flüchlingsunterkunft in Osternburg ist ein mögliches Projekt, dass durch Kollekten unterstützt werden kann. Der Arbeitskreis bietet regelmäßig unterschiedliche Aktivitäten an. Dazu gehört auch ein gemeinsamer Spaziergang durch die nähere Umgebung, um Land und Leute besser kennenzulernen. Foto: Bärbel Klüwer
Der ökumenische Arbeitskeis zur Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner aus der Flüchlingsunterkunft in Osternburg ist ein mögliches Projekt, dass durch Kollekten unterstützt werden kann. Der Arbeitskreis bietet regelmäßig unterschiedliche Aktivitäten an. Dazu gehört auch ein gemeinsamer Spaziergang durch die nähere Umgebung, um Land und Leute besser kennenzulernen. Foto: Bärbel Klüwer