Da in Zeiten der Corona-Krise in den Kirchen keine Gottesdienste stattfinden können, lädt die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg Christinnen und Christen ein, am Gründonnerstag ein Hausabendmahl zu feiern. Am Gründonnerstag, am Vorabend des Karfreitags, wird an das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern vor seinem Tod erinnert. Dazu hat Pfarrer Stefan Welz, Referent für theologische Grundsatzarbeit der oldenburgische Kirche, einen Ablaufplan für ein Hausabendmahl erstellt.
„Für eine Hausgemeinschaft bietet sich mit Hilfe dieses Formulars und einer Anleitung die Möglichkeit, das Abendmahl selbstständig zuhause zu feiern und die Gemeinschaft mit Christus in Brot und Wein oder Saft zu teilen“, so Pfarrer Welz. Das häusliche Abendmahl knüpfe an die jüdische Passatradition an, die Jesus Christus mit seinen Jüngern gefeiert habe. Das Abendmahl lebe von einer Atmosphäre der Versöhnung und vergebender Gemeinschaft. Es diene der geschwisterlichen Stärkung untereinander in dem Wissen, dass Christus mitten unter uns ist.
Pfarrer Welz bittet darum, dass die, die das Abendmahl in der häuslichen Gemeinschaft anleiten, getauft und mit dem Abendmahl vertraut sein sollten. Denn die Feier des Abendmahls sei aus evangelisch-lutherischer Sicht ein im öffentlichen Gottesdienst gespendetes Sakrament, „das aus Gründen der Ordnung von einer ordinierten Pfarrerin oder von einem ordinierten Pfarrer eingesetzt“ werde. Die Feier eines „Abendmahls zuhaus“ sei den besonderen Umständen geschuldet, dass Menschen an einer Abendmahlsfeier in einem öffentlichen Gottesdienst nicht teilnehmen können. Auch die Pfarrerin oder der Pfarrer können nicht dazukommen.
Das Formular für „Das Abendmahl für zuhaus“ kann als pdf-Datei heruntergeladen werden unter: https://www.kirche-oldenburg.de/hausabendmahl. Die Kirchengemeinden sind eingeladen, das Formular auszudrucken und interessierten Gemeindegliedern in die Briefkästen stecken.